Für immer Adaline
Melodramen wie „Für immer Adaline“ benötigen, eine Dame, ihr umgibt sich unwiderstehlich eine Aura durchdrungen von Schmerz, Entbehren und Verlust. In Film gelingt Blake Lively diese Titelrolle mit einer sagenhaften Schlagkraft. Sie wirkt wie eine etablierte Diva.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Blake Lively, Michiel Huisman, Harrison Ford (Schauspieler)
- Lee Toland Krieger (Regisseur) - Salvador Paskowitz (Autor) - Tom Rosenberg (Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 6 Jahren
Das amerikanische Fantasy-Drama stammt aus dem Jahre 2015. Der deutsche Kinostart gelang dem Streifen am 9. Juli 2015. Während des Saturn Awards 2016 gelangen ihm zwei Nominierungen, eine Nominierung in der Kategorie „Bester Fantasyfilm“ und eine in der Kategorie „Beste Hauptdarstellerin“. Gewinnen kann so ein Melodrama immer nur dann, wenn sich die Damen ihm tränenreich hingeben.
Für immer Adaline – Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte vom Film
Über eine Länge von 112 Minuten führte Lee Toland Krieger Regie. Die Spielfilmdauer konnte mit dem Schnitt von Melissa Kent erreicht werden. Das Drehbuch zum Film „Für immer Adaline“ stammt aus der Feder von J. Mills Goodloe und Salvador Paskowitz. Die beiden schrieben ein Buch für alle ab dem sechsten Lebensjahr. Die Produktion lag in den Händen von Sidney Kimmel, Tom Rosenberg und Gary Lucchesi.
Der Kameramann David Lanzenberg filmte die Rollen der unterschiedlichen Darsteller: Blake Lively zeigt den Charakter von Adaline Bowman. Michiel Huisman inszeniert den Liebhaber Ellis Jones. Harrison Ford spielt William Jones, den Vater. Anthony Ingruber überzeugte in einem Kurzfilm auf YouTube mit seiner Ähnlichkeit mit Harrison Ford. Perfekt schaffte Anthony die Mimik und die Stimme des Schauspielers nachzuahmen. Im Spielfilm „Für immer Adaline“ erhielt er seinen ersten richtigen Auftritt als junger William Jones. Ellen Burstyn ist als Flemming auf der Leinwand zu sehen. Kathy Baker mimt Kathy Jones. Amanda Crew zeigt sich als Kikki Jones. Lynda Boyd verkörpert Regan. Richard Harmon erweckt Tony zum Leben und Hugh Ross verkörpert den Erzähler.
Zusammenfassung & Story vom Film Für immer Adaline
In der ersten Szene erfährt der Zuschauer die Vergangenheit von Adaline Bowman, aufgrund einer Schachtel mit Filmrollen. Adaline, geboren am 1. Januar 1908 in San Francisco, verliebt sich später in den Ingenieur der Golden Gate Brücke. Kurz nach der Hochzeit wird die Tochter, Flemming, geboren. Ihr Mann kommt bei einem Arbeitsunfall um und sie bleibt mit ihrer Tochter zurück. Eines Nachts, während eines Schneetreibens, gerät das Auto von Adaline außer Kontrolle und stürzt in einen Teich. Aufgrund des kalten Wassers hört ihr Herz auf zu schlagen. Als ein Blitz in den Teich einschlägt, findet eine Wiederbelebung statt.
Von der Zeit an altert Adaline nicht mehr. Sie bleibt für immer 29 Jahre alt. Das ist der Grund, warum ein normales Leben für sie aufhört. An keinem Ort kann sie sesshaft werden, ohne das dumme Fragen ihr entgegengeworfen werden. Alle zehn Jahre besorgt sie sich neue Dokumente, eine neue Identität, um nicht gegen ihren Willen im Versuchslabor zu enden. Nur ihre Tochter kennt den wahren Grund. Mittlerweile ist Flemming selbst schon alt und behauptet in der Öffentlichkeit, die Oma von Adaline zu sein.
Auf einer Silvesterfeier in San Francisco lernt sie, im Alter von 107 Jahren, den Mann Ellis Jones kennen. Sie findet ihn attraktiv, lässt ihn aber abblitzen. Er bleibt hartnäckig und die beiden haben eine Romanze. Sie ist unsicher, denn es ist wieder an der Zeit umzuziehen. Diesmal soll es nach Oregon gehen. Ellis möchte seine Herzdame seinen Eltern vorstellen. Der Vater, William Jones, erkennt sie als seine frühere Freundin. Ohne Vorwarnung ließ sie ihn damals mit den Verlobungsringen sitzen. Das ist jetzt schon über vierzig Jahre her. Er spricht Adaline mit ihrem Namen an. Jenny erklärt aber, dass diese Frau ihre Mutter gewesen wäre. Mittlerweile aber verstorben wäre. Der Vater ist sehr bestürzt.
William versinkt in der Vergangenheit. Immer noch glaubt er Jenny nicht. Bis zu dem Tag, als er eine Narbe auf der Hand wiedererkennt. Er stellt sie zur Rede und sie nimmt Reißaus. Ihr Freund möchte ihr folgen, wird aber erst vom Vater aufgehalten und kann dann aber doch folgen. Ohne Jenny möchte Ellis nicht mehr leben.
Sie führt einen starken Kampf im Innern aus. Nach einiger Zeit erkennt sie, es wäre richtig zurückzukehren und sich der Vergangenheit zu stellen. Sie versucht zu wenden und verursacht einen Autounfall. 78 Jahre nach dem ersten Unfall hört ihr Herz ein weiteres Mal aufzuschlagen. Ellis schafft die Reanimation mithilfe des eintretenden Notarztes und Adaline kommt ins nächste Krankenhaus. Dort schüttet sie ihm ihr Herz aus. Als letzte Szene sieht der Zuschauer, wie Ellis und Jenny sich schick machen. Beide wollen ausgehen. Auf einmal entdeckt sie ein graues Haar bei sich. Sie altert wieder.
Kritiken und Fazit zum Film Für immer Adaline
Regisseur Toland Krieger springt im Film „Für immer Adaline“ eilig durch die unterschiedlichen Jahrzehnte. Die Last die Adaline dadurch trägt, kommt für den Zuschauer nicht glaubwürdig genug rüber. Dafür punkten die Kostüme und die Ausstattung. Dort ist viel Zeit und Arbeit investiert worden. Die Szenen zwischen Mutter und Tochter sind allerdings wirklich gut geworden und das Paradoxe springt auf den Zuschauer über. Es wirkt berührend, weil eine normale Mutter-Kind-Beziehung dargestellt wird. Ein romantisches Liebesdrama mit ganz eigenwilliger Inszenierung kommt nach einem komischen Anfang in guten Schwung. David Lanzenberg überzeugt mit melancholischen Farben und düsteren Bildeinstellungen. Ganz besonders bei den anfänglichen Regenszenen kommt dies gut zur Geltung.
Die Erzählerstimme ist nicht notwendig. Die Bilder und Frequenzen lassen sofort erkenne, dass Ellis und Jenny sich verliebt haben. Doch die Stimme muss die Bilder noch zusätzlich erklären, wodurch die Überraschung vollkommen verschwindet. Das Thema Unsterblichkeit wird mit einer etwas einfallslosen Romanze vermischt. Aber die Hauptperson und die Kostüme können absolut überzeugen.