Puppe, Icke und der Dicke
Berlin ist der Mittelpunkt des Filmes „Puppe, Icke und der Dicke„. Die Sehnsucht nach der besonderen Stadt besteht heute wie damals. Die Französin „Puppe“ möchte nach Berlin, Bruno der „Dicke“ ebenfalls. Er selber ist eigentlich Berliner und nach einem unerfreulichen Abstecher hält ihn nichts mehr im Ausland. Er bringt mit seinem Berliner-Akzent die Botschaft auf den Punkt.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Tobi B, Stéphanie Capetanides, Matthias Scheuring (Schauspieler)
- Felix Stienz (Regisseur) - Georg Struck (Autor) - Marcus Forchner (Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 6 Jahren
Ein deutsches Roadmovie, welches im November 2012 in die deutschen Kinos kam. Die Uraufführung fand am 19. Januar 2012 auf dem Max Ophüls Festival statt. Dort gelangen ihm eine Nominierung und eine Auszeichnung mit dem Publikumspreis. Später schaffte das Drama noch weitere zwei Nominierungen und den Publikumspreis auf dem Selb-Film-Festival 2012.
Puppe, Icke und der Dicke – Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte vom Film
Regisseur und Drehbuchautor ist Felix Stienz. „Puppe, Icke und der Dicke“ wurde in Deutschland produziert. Dabei halfen Sol Bondy, Felix Stienz, Marcus Forchner und Jamila Wenske, mit der Unterstützung von Strangenough Pictures und One Two Films. Als Regisseur für Langfilme ist Stienz ein Neuling, bislang ist er lediglich für einige Kurzfilme bekannt. Die Dreharbeiten fanden in den Städten Bremen, Berlin, Offenburg und Straßburg statt. Das Kamerateam von Markus Förderer und Lynne Linder filmte das Roadmovie. Daraus schnitt Felix Stienz einen Film mit 87 Minuten Länge, mit einer Altersfreigabe von sechs Jahren. Die Verfilmung verfügt über drei Originalsprachen: Deutsch, Französisch und Englisch.
Cast: Stéphanie Capetanidés wirft die Französin Europe als „Puppe“ auf die Leinwand. Tobi B. spielt „den Dicken“, Bomber. Matthias Scheuring schlüpft in den Charakter des Bruno. Vivien Bullert, inszeniert Vivien für die Zuschauer und Matthias Hinz spielt Matthias im Film. Eine Untermalung gelang mit einigen jungen Musikern, die auf Kaurismäki-Art das Drama und die jeweiligen Kapitel strukturieren.
Zusammenfassung & Story vom Film Rammbock
Bomber arbeitet als Kurierfahrer und stammt aus Berlin. Er ist kleinwüchsig und hat eine typische Berliner Schnauze. Seine Firma ist pleite und mit der letzten Fahrt versucht er, seine finanziellen Schwierigkeiten selbst zu lösen. Anstatt die Ware in Warschau abzuliefern, fährt er geradewegs nach Paris. Dort erhofft er sich, aus dem Verkauf der Ware, Geld zu gewinnen. Allerdings gerät er an die falschen Leute und wird um sein Geld geprellt. Die Ware ist weg und die Abnehmer ohne Auszahlung verschwunden.
Mit dieser miesen Stimmung geht er zu einem Pariser Kiosk und lernt den Stummen Bruno kennen. Er nimmt netterweise den fluchenden Berliner für die Nacht mit in seine Wohnung und Dosenbier macht selbst jedes Raubein geschmeidig. Der Alkohol hilft auch dabei, die Sprachbarrieren zu überwinden. Bruno möchte nach Berlin reisen und drängt Bomber um eine Mitfahrgelegenheit. Deutlich macht er sich mithilfe eines kleinen Berliner Bären und einem Foto.
Während eines Halts an einer Tankstelle geraten die beiden an die blinde, französische Europe. Ihr Schicksal führt sie ebenfalls nach Berlin, denn nach einem One-Night-Stand ist sie schwanger. Der Vater befindet sich in Berlin. Sie kennt seinen Namen, besitzt ein Foto und weiß seine Heimatstadt. Matthias soll informiert werden. Leider verpasste Europe an der Raststätte den Reisebus und versucht nun per Anhalter weiter zu reisen. Der stumme Bruno kennt die Dame bereits aus Paris und plädiert dafür, dass Bomber sie mitnimmt.
Während des Weges werden viele Pausen gemacht, dabei schwelgen alle Beteiligten in der Vergangenheit und den schlechten Erfahrungen. Alles wird musikalisch untermalt. Nach einer langen Fahrt landen alle drei in Berlin. Dort trennen sich die Wege. Europe stößt tatsächlich auf den Kindesvater. Matthias ist allerdings nicht bereit, eine Beziehung mit ihr einzugehen. Für die Kosten möchte er auch nicht aufkommen, denn das Ganze sollte einfach nur ein Spaß sein.
Völlig frustriert ruft Europe ihre Freundin in Frankreich an. Deren Ratschläge lauten: Mach dich auf nach Paris und nutz die Gunst der Stunde und treibe das Kind ab. Auf kurioserweise stößt die „Puppe“ ein weiteres Mal auf Bomber. Er hört sich ihre Problematik an und rät ihr, einfach in Berlin zu bleiben und hier das Kind zur Welt zu bringen.
Kritiken und Fazit zum Film Puppe, Icke und der Dicke
Es ist ein Drama mit skurrilen Charakteren, die alle irgendwelche Mankos aufweisen. Da haben wir einen redebedürftigen Kleinwüchsigen, einen stummen Dicken und eine naive Blinde. Alle reisen von Paris nach Berlin. Jeder nach einander lässt sich ein wenig zum Narren machen und offenbart seine Schwächen. Das Schöne ist, dass keiner von ihnen die Lebensfreude verliert. „Puppe, Icke und der Dicke“ ist eine humorvolle Komödie.
Felix Stienz belegt, dass er eine gute solide Arbeit verrichten kann. Er legt ganz bewusst den Fokus auf die Figuren des Films. Er lebt von den gut gespielten Charakteren und nicht von der Handlung. Alle Rollen sind perfekt besetzt und nicht nur von Tobi B., Matthias Scheuring oder Stephanie Capetanides, sondern auch von den Nebenrollen. Das Ganze lebt nicht von der Geschichte. Der Regisseur erzählt einfach einen Witz: ein Quatschkopf, ein dicker Stummer und eine hübsche Blinde.
Der erzählerische Zusammenhalt fehlt, aber „Puppe, Icke und der Dicke“ gilt trotzdem als sehenswert. Sie sehen schrullige Figuren und Gesichter mit dem Herz am rechten Fleck.