Schlussmacher - Liebe ist nichts für Feiglinge
„Schlussmacher“ ist die zweite Regiearbeit von Matthias Schweighöfer nach seinem Debütfilm What a man im Jahr 2011. Sein Ziel, sich auch als Regisseur zu etablieren, ist er nun wieder einen Schritt näher. Als Hauptdarsteller, Regisseur und Produzent in Personalunion zeigt er mit Schlussmacher eine Buddy-Komödie, die die Lachmuskeln ordentlich strapaziert.
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- Matthias Schweighöfer, Milan Peschel (Schauspieler)
- Matthias Schweighöfer (Regisseur)
- Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 6 Jahren
Jedoch sind viele Gags teils etwas flach, simple und unter der Gürtellinie. Matthias Schweighöfer spielt einen professionellen Dienstleister, der für Leute, die selbst zu feige sind, dem Partner zu sagen, dass die Beziehung zu Ende ist, das Schlussmachen übernimmt.
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte vom Film
Nachdem Matthias Schweighöfer bereits etliche, sehr erfolgreiche Filme mit seinem Mentor und Kollegen Til Schweiger, wie zum Beispiel Keinohrhasen gedreht hatte, wollte er nun auch selbst Regie führen. Dafür wurde eigens die Produktionsfirma Pantaleon gegründet. Die weibliche Hauptrolle im Film „Schlussmacher“ übernimmt Catherine de Léan, ein eher unbekanntes Gesicht oder unbeschriebenes Blatt. Milan Peschel, der wie Schweighöfer in der ehemaligen DDR geboren wurde, ist der männliche Gegenpart. Beide leben in Berlin. Nadja Uhl, die im Film die Freundin von Milan Peschel spielt, wurde vor allem durch Sommer vorm Balkon einem breiteren Publikum bekannt.
Schlussmacher lebt auch davon, dass viele berühmte deutsche Schauspieler wie Heiner Lauterbach, Richy Müller oder Tom ganz kleine Rollen übernehmen. Der Film wurde auf Hochglanz getrimmt und erinnert in weiten Teilen an einen riesigen Werbespot in Bezug auf die Filmästhetik. Die Drehorte waren Berlin und Frankfurt am Main, deren oft beindruckende Skycraper mit glänzender Glasfassade eine bestimmte Optik schaffen. Es ist die zweite Regiearbeit von Matthias Schweighöfer, dessen beide Eltern auch Schauspieler sind. Er hat zwei Kinder mit Anni Schromm, einer Aufnahmeleiterin, von der er inzwischen getrennt ist.
Zusammenfassung & Story vom Film „Schlussmacher – Liebe ist nichts für Feiglinge“
Paul (Matthias Schweighöfer) arbeitet als professioneller so genannter Schlussmacher. Er ist kurz davor, zum Partner der Firma ernannt werden, es fehlen ihm nur noch ein paar Trennungen, um die 1000 innerhalb von zwei Jahren voll zu machen. Schokolade und Champagner sollen den Abservierten über den Trennungsschmerz hinweghelfen.
Sein neuester Fall ist der biedere Toto (Milan Peschel), eigentlich Torsten Kuhlmann. Dieser ist jedoch besonders hartnäckiger und spezieller Typ, denn er kann die Trennung von seiner Freundin Kati (Nadja Uhl) in keiner Weise nachvollziehen und versucht sich daraufhin umzubringen. Dann heftet er sich an die Fersen von Paul und hängt wie eine Klette an ihm, während er ihn auch noch bei seiner Schlussmacher-Arbeit stört. Als Paul durch Alkohol am Steuer seinen Führerschein verliert, fungiert Toto nun als sein Chauffeur. Letztendlich finden und bekommen beide Protagonisten am Ende der Story, wie es sich für eine Komödie gehört, ihre Traumfrauen.
Der Plot scheint von den beiden Filmen „Hitch – Der Date Doktor“ mit Will Smith und „Up in the Air“ mit George Clooney abgekupfert zu sein. Manche der Pointen sind im Grunde genommen schon recht witzig, andere sind einfach etwas zu banal. Etwas zu Lachen hat man auf jeden Fall. Die Imitation amerikanischer Filme ist der Produktion anzumerken. Ziel ist es, das Publikum zu unterhalten. Vorbild ist eindeutig Hollywood. Wie so oft in seinen Filmen, präsentiert sich Matthias Schweighöfer gern mit freiem Oberkörper und sein altdeutsches Gesicht zeigt eine facettenreiche Mimik.
Kritiken und Fazit zum Film „Schlussmacher“
Die Kosten für den Film „Schlussmacher“ waren schon weitaus höher veranschlagt als noch für „What a man„. Man sieht eine Weiterentwicklung. Der Plot ist vielseitiger und umfangreicher, jedoch nicht frei von vielen Stereotypen und Kalauern. Einige Schwachstellen sind unübersehbar. Der Humor mag nicht jedermanns Sache sein, denn manche Albernheiten sind einfach zu platt. Der Film ist einfach voller Klamauk. Dass der Film außerdem recht kommerziell ist und viel Product Placement stattfindet ist auch mehr als offensichtlich.
Die Dichte an Stars machen den Film jedoch interessant und die Spielfreude der Darsteller entschädigt für Einiges. Implizierte Kritik an bestehenden Stukturen in der jetztigen Gesellschaft sind inklusive. Schlussmacher war trotz allem an der Kinokasse ein Erfolg, im Übrigen der beste deutsche Filmstart seit Kokowääh von Til Schweiger. Insgesamt lag er auf Platz 11 der meist gesehenen Filme im Kino im Jahr 2013. Das ermutigte wahrscheinlich auch, die weiteren Film wie Vaterfreuden und Der Nanny, ebenfalls mit Milan Peschel als Co-Star, zu drehen.