Syriana
Der Film „Syriana“ umfasst einige Perspektiven, die alle auf unterschiedliche Weise den korrupten Öl-Markt im Nahen Osten ins Auge fassen. Der ambitionierte Öl-Vertreter Bryan Woodman erhält die Aufgabe den arabischen Prinzen Nasir zu unterstützen. Dieser hat vor, seinem Land zur Demokratie zu verhelfen und die Unabhängigkeit von der Öl-Industrie zu erreichen.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- George Clooney, Matt Damon, Jeffrey Wright (Schauspieler)
- Stephen Gaghan(Regisseur) - Stephen Gaghan(Autor) - Jennifer Fox(Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 12 Jahren
Nasirs Bruder jedoch sympathisiert mit den Vereinigten Staaten und hat zudem die Macht des schwerkranken Vaters erhalten. Als die CIA von Nasirs Vorhaben, sich von den Vereinigten Staaten ein für alle Mal loszusagen und sich gegen seinen Bruder aufzulehnen, erfährt, wird der CIA-Agent Bob Barnes damit beauftragt, Nasir aus dem Weg zu räumen.
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte vom Film
Der US-amerikanische Thriller „Syriana“ erschien im Jahr 2005, Regie führte Stephen Gaghan, der auch beim Film Gold aus dem Jahr 2016 die Rolle des Regisseurs übernahm. Zudem schrieb er das Drehbuch für Syriana, welches lose auf dem Buch „See No Evil“ von Robert Baer basiert.
In den Hauptrollen sind George Clooney (Ocean’s-Reihe, O Brother Where Art Thou) als CIA-Agent Bob Barnes und Matt Damon als Öl-Broker Bryan Woodman (Bourne-Reihe, Der Soldat James Ryan) zu sehen. Die beiden Schauspieler konnte man bereits in Ocean`s Twelve gemeinsam sehen. Der Prinz Nasir Al-Subaai wird vom sudanesisch-britischen Schauspieler Alexander Siddig verkörpert. Siddig war unter anderem in Serien wie Star Trek: Deep Space Nine, Game Of Thrones und Peaky Blinders vertreten.
Gedreht wurde der Film in Casablanca (Marokko), den Vereinigten Staaten, Genua, Ägypten und in Dubai. Die Produktionskosten von Syriana belaufen sich auf ungefähr 50 Millionen US-Dollar. Interessant zu erwähnen ist auch, dass Robert Bear, dessen Buch See No Evil als Vorlage für das Drehbuch diente, im Film eine Rolle als CIA Offizier spielt.
Die verschiedenen Handlungsstränge, abgehackte Szenen und im Allgemeinen die ganze Struktur von Syriana erinnern stark an Gaghans Film Traffic – Macht des Kartells, für den er einen Oscar für das beste Drehbuch erhalten hatte.
Zusammenfassung & Story vom Film „Syriana“
Prinz Nasir hat in seinem Land einige Veränderungen vor; er strebt eine Reform der Demokratie an, möchte, dass die Frauen ebenso das Wahlrecht erhalten und möchte mehr Ressourcen in die Infrastruktur investieren. Zudem möchte er jegliche Verbindungen mit den USA kappen.
Der US-Ölkonzern Connex, mit Hauptsitz in Texas, gehört zu den größten Energiekonzernen der Welt. Als die Firma die Ölförderungsrechte aufgrund der Entscheidung von Prinz Nasir an den großen Konkurrenten China verliert, fürchtet sie stark, kurz vor dem Ende zu stehen. Um die androhenden Verluste auszugleichen, fasst man einen Zusammenschluss mit der etwas kleineren Firma Killen ins Auge, welche Förderungsrechte in Kasachstan besitzt.
Der CIA-Agent Bob Barnes steht kurz vor der Pension, als er bei einem Einsatz im Iran eine Stinger-Rakete verliert. Elemente des Waffensystems werden von Terroristen verwendet, um eine Bombe zu bauen und diese dann auf einem Tanker des Connex-Killen-Konzerns hochgehen zu lassen.
Derweil stellt die CIA fest, dass Prinz Nasir, mit welchem zuerst sympathisiert wurde, Unabhängigkeitsgedanken hegt und sich von den Vereinigten Staaten los sagen möchte und einen Staatstreich organisiert. Auch das Ölvorkommen in seinem Land möchte er nicht mehr so ohne weiteres ausländischen Firmen zur Verfügung stellen. Grund genug für die CIA Prinz Nasir als Terrorist einzustufen, um ihn so gerechtfertigt aus dem Weg räumen zu können. Agent Bob Barnes wird diese Aufgabe übertragen.
Der ehrgeizige Öl-Broker Bryan Woodman ist von einer Familientragödie stark erschüttert und hat große Probleme, mit dem Unfalltod seines Sohnes fertig zu werden. Prinz Nasir stellt ihn als Berater für Finanzen ein, um sein schlechtes Gewissen zu beruhigen. Der Sohn Woodmans war nämlich im Pool Nasirs zu Tode gekommen. Woodman tritt die Stelle an und beginnt Begeisterung für den Prinzen zu empfinden. Sehr zum Missfallen von Woodmans Frau.
Bob Barnes ist derweil damit beschäftigt, das Attentat auf Prinz Nasir in die Wege zu leiten, doch seine Helfer in Beirut wenden sich gegen ihn und er wird gefoltert. Der Plan um die Ermordung des Prinzen fliegt auf und nach Barnes Rückkehr wird er von der CIA zum Sündenbock erklärt, da der Geheimdienst Angst hat, dass dies auf sie zurück fallen könnte. Gepackt von Frust und gekränktem Stolz beginnt Barnes, seine eigenen Nachforschungen über Prinz Nasir zu machen.
Mit Erschrecken muss er feststellen, dass der Prinz zwar die amerikanischen Interessen nicht teilt, aber alles andere als ein Terrorist ist. Barnes beschließt auf eigene Faust zu handeln und den Prinzen vor der bevorstehenden Ermordung durch die CIA zu retten. Doch er kommt knapp zu spät. Er stirbt, zusammen mit dem Prinzen Nasir und seiner Familie durch den Anschlag einer bewaffneten Drohne der CIA. Bryan Woodman entkommt dem Mordanschlag nur knapp und kehrt verstört und dennoch begeistert von Nasirs Ambitionen zu seiner Familie zurück.
Eine anderer Strang erzählt von der Geschichte zweier junger Pakistaner, die auf den Ölfeldern für Prinz Nasir gearbeitet haben und nun, durch Chinas Übernahme arbeitslos geworden sind. Sie finden Zuflucht in einer Koranschule und geraten immer tiefer in extremistische Kreise. Mit einem Fischerboot und der umgebauten Stinger-Rakete, die Barnes abhandengekommen war, verüben sie das Selbstmordattentat auf den Öltanker, der Connex-Killen gehört.
Kritiken und Fazit zum Film „Syriana“
Der Film „Syriana“ erhielt im Großen und Ganzen gute Bewertungen. Gelobt wurden die menschlichen Komponenten, die den Figuren trotz all dem dargestellten Zynismus, der Manipulation und der Korruption zugestanden wurde. Kritisiert und gleichzeitig gelobt wurde die Komplexität des Films. Den Zuschauer zu verwirren ist jedoch pure Absicht, dies wird deutlich durch abgehackte, teils sehr schnelle Szenenwechsel und Geschichten, die einfach nicht zu Ende erzählt werden. Bemängelt wurde, dass der Film von der Aufmachung her zu sehr an Gaghans Drehbuch zu Traffic erinnere.
Syriana schafft es am Ende jedoch, ein politisches, umstrittenes Thema mit sehr bildhaftem und kritischem Unterton darzustellen. Unterstützt wird dies durch die herausragende Leistung der Schauspieler und packende Handlungsstränge, die sich am Ende zu einer tragischen Geschichte zusammenfügen.