Der Teufelsgeiger
Der Film „Der Teufelsgeiger“ ist ein Drama und Historienfilm aus dem Jahr 2012. „Ich bin nicht der Teufel. Ich diene dem Teufel und Ihr seid mein Gebieter“ – das sind die Worte von Urbani, dem zukünftigen Manager des einzigartigen Geigenvirtuosen Niccolo Paganini. Dieser geht zur Verbesserung seiner Karrierechancen einen Pakt mit dem damals noch unbekannten Mann ein, woraufhin er berühmt und erfolgreich werden soll.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- David Garrett, Jared Harris, Joely Richardson (Schauspieler)
- Bernard Rose (Regisseur) - Bernard Rose (Autor) - Christian Angermayer (Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 6 Jahren
Und tatsächlich verläuft seine Karriere von nun an steil nach oben. Das immer höher werdende Einkommen verprasst er jedoch regelmäßig im Casino, weswegen Urbani bereits einen gut bezahlten Auftritt in London plant. Paganinis Ruf, einen Pakt mit dem Teufel zu haben, kommt dem Manager nur gelegen.
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte vom Film
„Der Teufelsgeiger“ wurde ab Juli 2012 bis Ende September in Deutschland, Österreich und Italien gedreht. Dieser Spielfilm, welcher als Drama und Historienfilm eingestuft wird, umfasst eine Gesamtlänge von 122 Minuten und hat, trotz einiger Sexszenen, eine Altersfreigabe von sechs Jahren. Bernard Rose übernahm bei dem Film die Regie, schrieb das Drehbuch und agierte als Chef-Kameramann.
Geholfen wurde ihm dabei unter anderem von dem ausführenden Produzenten David Garrett, welcher auch die Hauptrolle als Niccolo Paganini übernahm. Eine nicht weniger wichtige Filmrolle bildet Jared Harris als hinterlistiger Manager Urbani. Die Frau, die dem Teufelsgeiger das Herz gestohlen hat, Charlotte Watson, wird von Andrea Deck verkörpert. Weitere Nebenrollen stellen Veronica Ferres als deren Mutter Elizabeth Wells sowie Christian McKay als John Watson dar.
Erstmals in den Kinos zu sehen war der Film am 31. Oktober 2013. Deutsche TV-Premiere wurde dann am 18. März 2016 gefeiert. Die gesamte Produktion wurde unter anderem von der „DFFF – Deutscher Filmförderfonds“ gefördert.
Zusammenfassung & Story vom Film „Der Teufelsgeiger“
Niccolo Paganini ist ein italienischer Violinist mit beachtlichem Talent. Neben den zauberhaften Klängen schafft er es auch Tiergeräusche naturgetreu zu imitieren. Dummerweise interessiert sich sämtliches Publikum nur für letzteres anstatt seiner Musik. Seine Erfolglosigkeit macht sich bereits bemerkbar, als er nicht mehr imstande ist, seine Hotelrechnung zu bezahlen. An diesem Punkt kommt der hinterlistige Urbani ins Spiel, der sich kurzerhand um die Rechnung kümmert und Paganini ein verlockendes Angebot unterbreitet.
Er wird dem Geigenvirtuosen zu unmessbarem Ruhm und Erfolg verhelfen und ihm grenzenlos dienen. Im Gegenzug soll der Geiger ihm im Jenseits dieselbe Untertänigkeit erweisen. Bedenkenlos stimmt Paganini dem Pakt zu, woraufhin er tatsächlich immer erfolgreicher wird. Die vervielfachten Einnahmen verspielt er allerdings immer wieder im Casino, weswegen der Manager versucht ihn zu einem Auftritt in London zu überreden. Dieser wird von dem Opernveranstalter John Watson organisiert und besonders gut bezahlt.
Zu dieser Zeit hat sich der Violinist bereits einen mehr oder weniger guten Ruf angeeignet. Ihm wird unter anderem nachgesagt, einen Pakt mit dem Teufel zu haben. Sein Manager Urbani freut sich über solche Aussagen und streut noch eifrig Öl ins Feuer, sodass sein Klient weiterhin im Gespräch bleibt. Als die beiden in London ankommen, werden sie von einer riesigen Menschenmenge lautstarker Protestanten gegen den dämonischen Paganini vor ihrem Hotel begrüßt, weshalb sie kurzerhand von Watson in dessen Haus in Sicherheit gebracht werden.
Dort trifft der umstrittene Künstler das erste Mal auf die schöne Sängerin Charlotte, die Tochter des Gastgebers. Es dauert nicht lange, bis sich zwischen den beiden Musikern eine kleine Romanze entwickelt. Dies gefällt Urbani jedoch gar nicht, da er fürchtet seinen Einfluss über Paganini zu verlieren. Deswegen schmiedet er einen wahrhaft teuflischen Plan, um die beiden auseinander zu bringen. Als Paganini eines Abends stark alkoholisiert ist, schickt der Manager eine Prostituierte auf sein Hotelzimmer, die das Opfer für Charlotte hält.
Paganini ist sich seiner Schuld natürlich nicht bewusst, doch als die echte Charlotte auf jene Frau trifft, die offensichtlich gerade Sex mit dem Geiger hatte, ist das Verhältnis der beiden beendet. Daraufhin trennt er sich auch von Urbani, allerdings nur kurzzeitig. Zusammen fliegen sie nach Paris, um sich dort an einem Casino zu beteiligen und auch aufzutreten. Währenddessen versucht der gebrochene Paganini nun Charlotte mittels Briefen zurückzugewinnen, muss dabei jedoch erfahren, dass sie bereits geheiratet hat. Als nun auch das Casino Schwierigkeiten bekommt, feuert er seinen Manager endgültig und zieht zurück nach Italien. Dort endet sowohl seine Karriere, als auch sein Leben, als er wegen einer schlimmen Krankheit dahinscheidet.
Kritiken und Fazit zum Film „Der Teufelsgeiger“
„Eine Verkörperung meines Seelenverwandten.“ So spricht Musiker David Garret über seine Rolle als Niccolo Paganini im Film „Der Teufelsgeiger„. Tatsächlich finden sich einige Gemeinsamkeiten der beiden Geigenvirtuosen: Beiden liegt die Damenwelt zu Füßen, die Karriere könnte nicht besser laufen und das Instrument spielt sich in deren Händen fast von selbst. Was sich allerdings nicht von selbst spielt, sind überzeugende Rollen, bei denen schauspielerisches Talent gefragt ist.
Wo Jared Harris hier als Urbani eine Glanzleistung darbietet, mangelt es dem Herrn Garret bei genau diesem Punkt an Talent. Seine Gesichtsausdrücke wechseln zwischen flirtend und komplett abwesend und eine sinnvolle, weniger monotone, Betonung der einfachsten Sätze sucht man verzweifelt. Nur bei einem Aspekt punktet David Garret auf voller Länge, nämlich in den Szenen wo er oben auf der Bühne steht und eine beeindruckende Show abliefern darf. Generell schafft es der Soundtrack in verschiedensten Szenen stets die passende Stimmung hervorzurufen.
Die Handlung an sich ist jedoch ziemlich undurchsichtig und wirft eher Fragen als Antworten auf. Man erkennt beispielsweise deutlich, dass Paganini leidet, erfährt aber nie wirklich warum.