Lolo - Drei ist einer zu viel
„Lolo – Drei ist einer zu viel“ ist eine französische Komödie aus dem Jahre 2015. Der Film kam am 17. März 2016 in die deutschen Kinos. Ein halbes Jahr später erschien die DVD und sogar am 31. Mai 2017 konnte die Komödie bereits im Pay-TV bewundert werden.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Julie Delpy, Dany Boon, Vincent Lacoste (Schauspieler)
- Julie Delpy(Regisseur) - Julie Delpy(Autor)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 6 Jahren
Im Whirlpool des Wellnessurlaubs sinnieren Violette und ihre beste Freundin Ariane über die Männerwelt. Dazu gehört auch die Abwesenheit der Männer im Leben der beiden Pariserinnen. Violette hat mit ihren 45 Jahren schon alles erreicht: In ihrem Job ist sie sehr gefragt und organisiert dazu noch Fashion-Shows, aber ein dauerhafter Lebenspartner ist seit Jahren nicht in Sicht. Woran mag das liegen?
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte vom Film
Regisseur der 99 Minuten langen Komödie ist Julie Delpy. Inspiration erhielt Julie Delpy durch die Filme „Das Dorf der Verdammten“ und „Böse Saat“. Jedoch standen nicht nur die Erziehungsfrage und der narzisstische Sohn im Vordergrund, sondern dass die Probleme bei jungen und älteren Frauen gleich sind. Julie Delpy und Eugénie Grandval schrieben das Drehbuch, welches eine Freigabe ab sechs Jahren erhielt. Durch die offenherzige und vorlaute Art der Hauptperson wollten die Autoren auf die eigenen Eltern, insbesondere die Mutter, anspielen.
Die Musik stammt von Mathieu Lamboley und die Kameraführung oblag Thierry Arbogast. Besetzung: Vincent Lacoste spielt eine Hauptperson, der Lolo. Die Regisseurin selbst zeigt die zweite Hauptrolle von Violette. Dany Boon bringt den Charakter Jean-René zum Leben und Karin Viard die Person Ariana. Mithilfe von Antoine Lounguine ist Lulu auf der Leinwand zu sehen. Die einzelnen Szenen schnitt Virginie Bruant zu einer fließenden Komödie zusammen. Weitere Nebenrollen: Christophe Vandevelde, Élise Larnicol, Christophe Canard, Nicolas Wanczycki, China Moses, Karl Lagerfeld und Frédéric Beigbeder.
Zusammenfassung & Story vom Film „Lolo – Drei ist einer zuviel“
Person 1 – Violette: Die Dame ist eine neurotisch-hypochondrische Pariserin. Violette arbeitet in der Modebranche und ist Mitte vierzig und geschieden. Sie lebt mit ihrem verwöhnten, halbwüchsigen Sohn Éloi zusammen, kurz auch Lolo genannt – Person 2. Die überfürsorgliche Mutter nennt ihn auch gerne „mein kleiner Süßer“, obwohl er schon 19 Jahre alt ist. Er ist ziemlich verwöhnt und lebt ein Pascha-Leben, wie es im Buche steht. Dabei ist Mutter Violette davon überzeugt, dass der Sprössling ohne Fehler und Tadel ist und zudem er noch die Zukunft der Menschheit darstellt.
Person 4 – Ariana, die Freundin von Violette. Beide haben Urlaub und fahren ans Meer. Bei Gymnastik und Besuchen im Schwimmbad soll so richtig entspannt werden. Bekannterweise sind Unterhaltungen von Freundinnen oft sehr intim, sodass schnell klar wird, beide Frauen haben schon lange nicht mehr gevögelt und den Mann fürs Leben gefunden. Während des Urlaubs in Biarritz lernt Violette den Informatiker Jean-René – Person 3 – kennen. In dem Urlaub kommt es zu einer kurzen Affäre. Doch beide leben an anderen Orten. Jean-René lebt in einer kleinen Provinz und nicht in der Nähe von Paris. Vorgesehen war ein One-Night-Stand im Urlaub.
Bekannt wurde Violette mit dem Mann dadurch, dass er ihr einen selbst gefangenen Thunfisch in den Schoß fallen lässt. Als Entschuldigung lädt er sie zur Grillparty ein. Die eine Nacht entpuppt sich als überaus reizvoll. Nach eigenen Angaben ist der Mann eine Granate im Bett. Etwas später muss Jean-René aus beruflichen Gründen nach Paris ziehen. So liegt die Vorgehensweise nahe, dass die beiden ihre Beziehung wieder vertiefen und sich der Urlaub fortsetzt. Allerdings ist Lolo im Weg, denn er kann es nicht ertragen, nicht im Mittelpunkt des Lebens seiner Mutter zu stehen.
Violette versucht, unter großen Anstrengungen dem postpubertären Sohn die neue Beziehung zu dem IT-Fachmann nahezubringen. Was sich aber als schwierig herausstellt, denn Lolo verhält sich wie ein kleines Monster. Jean-Rene ist zwar ungemein fürsorglich, allerdings auch naiv. Er weiß nicht genug von der modernen Malerei und spricht mit vollem Mund. Ehrlich gesagt passt er nicht in die Pariser Schicki-Micki-Kreise, in denen Violette aufgrund der Arbeit verkehrt. Somit schämt sie sich teilweise fremd und Lolo nutzt die Situation aus. Was kann er dafür, dass die Mutter einen solchen Idioten anschleppt.
Es kommt zu einigen Streitereien mit schlagenden Türen und einer Ähnlichkeit zum „Monsieur-Claude-Quatsch“. Mehr oder weniger ist eine Person zu viel. Trotz der vielen Streiche und Tricks von Lolo hält die Beziehung seiner Mutter wider Erwarten. Es wirkt sogar, dass die beiden unzertrennlich sind. Bekommt Lolo das alte Familienleben zurück?
Kritiken und Fazit zum Film „Lolo – Drei ist einer zuviel“
„Lolo – Drei ist einer zu viel“ ist eine furiose Boulevard-Komödie. Im Stil schwacher Woody-Allen-Filme handelt es sich um leichtes Unterhaltungskino mit einer Menge Selbstironie der Regisseurin Julie Delpy. In Hollywood werden bekanntlich die Rollen für Frauen mit der Zeit rarer. Aber im Gegensatz zu den Kolleginnen macht Julie Delpy aus dieser Not eine Tugend, denn sie dreht eigene Filme als Autorenfilmerin. Bei „Lolo – Drei ist einer zu viel“ handelt es sich bereits um den fünften Spielfilm, wo sie Hauptdarstellerin, Produzentin, Drehbuchautorin und Regisseurin gleichzeitig ist.
Die Rolle der Mutter ist der Schauspielerin perfekt auf den Leib geschrieben. Trotz des banalen Handwerks und der dialoglastigen Vorgehensweise, tauchen immer wieder einzelne Szenen mit Tiefgang oder anarchistischen Albernheiten auf, mit vielen treffenden Witzen über das Leben und die verwöhnte Brut. Nett wirken auch die eingestreuten Culture-Clash-Elemente, wenn der unerfahrene Informatiker in die Pariser Glitzerwelt eintritt. Leider enttäuscht manchmal die mondänen und altbackenen Einfälle, die den Film ein halbes Jahrhundert zurückkatapultieren, in die Zeit der Pauker und Konsorten. Zum Ende präsentiert das bizarre Over-the-Top-Finale einen guten Abschluss und wartet auf die Fans der harmlosen Unterhaltung.