Madame Christine und ihre unerwarteten Gäste
Mit dem Kinostart am 09.02.2017 kam „Madame Christine und ihre unerwarteten Gäste“ und amüsierte seine Zuschauer. Eine französische Komödie über politisch heikle Themen. Die Sozialutopie wurde leicht von Alexandra Leclères auf den Kopf gestellt. Die französische Regierung erließ aufgrund einer enormen Kältewelle ein neues Gesetz: Alle Franzosen mit viel Wohnraum, müssen obdachlose Mitbürger aufnehmen und ihnen einen warmen Lebensraum bieten.
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- Karin Viard, Didier Bourdon, Valérie Bonneton (Schauspieler)
- Alexandra Leclère(Regisseur) - Alexandra Leclère(Autor) - Philippe Godeau(Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ohne Altersbeschränkung
Die Satire begeisterte alleine im Heimatland Frankreich über 1,1 Millionen Zuschauer.
Madame Christine und ihre unerwarteten Gäste – Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte vom Film
Das Drehbuch zum Film „Madame Christine und ihre unerwarteten Gäste“ stammt von der Regisseurin Alexandra Leclères persönlich und von der Autorin Agnès De Sacy. Die Produktion fand in Frankreich, unter der Leitung des Teams von Philippe Godeau, statt. Teammitglieder Jean-Yves Asselin, Brahim Chioua und Nathalie Gastaldo Godeau unterstützten ihn tatkräftig. Der französische Originaltitel „Le grand partage“ trifft viel mehr den Kern der Aussage der Handlung. Jean-Marc Fabre erreichte in seiner Kameraführung satte Farben und bei zwei Szenen eine sehr weiche Darstellung, alles im Kinoformat 1,85 : 1.
Mitwirkende Darsteller: Karin Viard verkörpert die reiche Ehefrau Christine. Didier Bourdon mimt den egozentrischen Ehemann Pierre. Pauline Vaubaillon taucht als Tochter der Familie auf. Firmine Richard spielt die nette Haushälterin. Valerie Bonneton verkörpert die links angehauchte Béatrice. Michel Vuillermoz meistert den Schriftsteller Bretzel und Josiane Balasko erscheint als la gardienne.
Der französische Komponist Philippe Rombi sorgt für eine gute Untermalung der einzelnen Szenen. Und geschnitten werden die Teile der Komödie, auf eine Länge von 102 Minuten Spielzeit, von Philippe Bourgueil und Ronan Tronchot.
Zusammenfassung & Story vom Film Madame Christine und ihre unerwarteten Gäste
In der gut betuchten Oberschicht von Paris befindet sich unter anderem auch Christine mit ihrer Familie. Sie leben, drei Leute: Mann, Frau und Tochter, in der wundervollen Rue du Cherche-Midi, auf knapp 300 Quadratmetern. Die gutbürgerliche Idylle wird lediglich von dem egozentrischen Ehemann Pierre etwas gestört. Diese ständigen Tiraden über Arbeitslose oder Einwanderer nerven Christine. Links neben der Traumwohnung befinden sich Nachbarn, welche sehr links politisch angehaucht sind. Familie Bretzel, ganz intellektuell, verfällt in einen weitreichenden Aktionismus, den Christine nicht teilen kann. Eine Etage über der Altbauwohnung wohnt ein durchweg schlecht gelauntes jüdisches Paar. Unter ihnen ein Schriftsteller, er ist sehr seltsam und lebt recht nobel. Bei ihm hat alles eine griesgrämige Ordnung.
Frankreich wird von Minusgraden und Dauerfrost heimgesucht. Während des Winters öffnen die Kommunen einige Wärmestuben. Dort können Menschen sich eine warme Suppe abholen und aufwärmen. Unter Umständen kann es ebenfalls gestattet werden, in den Räumen zu schlafen und zu duschen. Doch die Kältewelle ist viel länger als erwartet und Suppenküchen, Kältebusse oder Nachtasyl reichen nicht mehr aus. Erst nutzt die Behörden leerstehende Wohnungen für die obdachlosen Menschen.
Die reiche Familie hat keine Probleme mit der Regelung. Doch die Regierung merkt, dass die Maßnahmen nicht ausreichen. Einige Tote hatten die Straßen schon zu beklagen. Der Staat braucht eine andere Lösung. Es wird dringend Wohnraum für die Obdachlosen benötigt. So kommt die Regierung auf die Idee, großen Wohnflächen einfach anderen Menschen zuzuweisen. Diese Situation stößt bei der Oberschicht auf Unmut und lässt zu nicht ganz legalen Mitteln greifen. Pierre holt kurzer Hand seine Mutter aus dem Altenheim. Damit sie mit im familiären Schloss wohnen kann. Die Haushälterin bekommt ebenfalls einen Raum zugewiesen und kassiert sogar noch Schweigegeld dafür. Eigentlich taucht die Dame nur für eineinhalb Stunden täglich auf und tritt dann ihren Rückweg von eineinhalb Stunden an. Seine Frau Christine plagt jedoch das schlechte Gewissen.
Selbst die sonst so verhassten Nachbarn teilen die Meinung des sich sorgenden Mannes. Bloß keine fremden Leute in der Wohnung beherbergen. Schriftsteller Bretzel besitzt Ideale im Leben, die besagen, dass er Fremde aufnehmen muss. Aber seine Frau Béatrice stimmt dem nicht zu. Nach außen geht sie zwar demonstrieren und unterrichtet an der Universität für soziale Gerechtigkeit, doch zu Hause sieht sie die Dinge anders.
Fast jeder in der Stadt versucht, den neuen Mitbewohnern zu entgehen. Alle Tricks helfen nicht. Und Christine erfreut sich schon bald neuer Gesellschaft. Auf 300 Quadratmetern können ganze 237 Personen leben. Auch die anderen Nachbarn im Haus bekommen Mitbewohner. Die Dinge ändern sich. Am Ende zeigt sich sogar, dass Frieden zwischen den beiden rivalisierenden Nachbarsfamilien, die jahrelang im Clinch lagen, eingekehrt ist.
Kritiken und Fazit zum Film Madame Christine und ihre unerwarteten Gäste
„Madame Christine und ihre unerwarteten Gäste“ ist eine wortreiche und schnelle Komödie, die leider nicht den politischen Diskussionen gerecht wird.
Viele der Dialoge finden im Treppenhaus statt. Da entstammt auch der rasante Erzählrhythmus. Alle Nachbarschaftsstreitigkeiten finden im Flur ihren Anfang, die Großstadtverhältnisse kommen dadurch toll zum Tragen. Die einzelnen Charaktere wirken nicht voll entwickelt, was aufgrund der Menge an Personen schwer möglich ist. Der Blickpunkt der Hersteller liegt eindeutig bei den einzelnen Dialogen und nicht auf den Schicksalen der Gastbewohnern.
Da es nur ein Film ist, durchleben die unschönen Figuren eine 180 Grad Wandlung. Der Meckerfritze Pierre wird zu einem warmherzigen Helferlein und lernt den Umgang mit Minderbemittelten zu schätzen. Diese Veränderungen wirken auf den Zuschauer äußerst sympathisch. Allerdings geht die Kehrtwende sehr systematisch vonstatten. Am Ende steht eine watteweiche Wohlfühllösung und keine brisante Politkomödie. Trotzdem geht der Witz nicht verloren. Die Gags sitzen gut, das liegt nicht nur am tollen Ensemble, sowie am guten Timing und in der Schnelligkeit der Dialoge.