Woody Allen: A Documentary
Der Dokumentarfilm „Woody Allen: A Documentary“ handelt vom Leben und Werk des US-amerikanischen Komikers, Filmregisseurs, Drehbuchautor, Musikers, Autors und Schauspielers Heywood Allen, besser bekannt als Woody Allen. Dieser Film soll viel weniger ein Portrait seines Lebens sein, sondern eher eine Hommage an sein unfassbares Lebenswerk. In Woody Allen: A Documentary wird ein sehr offener Woody Allen gezeigt, er lässt den Zuschauer teilhaben an seinem Leben und seiner künstlerischen Arbeit.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Woody Allen, Letty Aronson, Marshall Brickman (Schauspieler)
- Robert B. Weide (Regisseur)
- Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ohne Altersbeschränkung
All das mit einer Portion seines typischen Humors. Zwei Jahre lang wurde er für diesen Film begleitet und der eigentlich scheu geltende Woody Allen erlaubt Einblicke in seine früheste Kindheit in den 1940er Jahren bis hin zu seiner Cannes-Premiere im Jahr 2010.
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte vom Film
Wie schon erwähnt wurde „Woody Allen“ für diesen Film zwei Jahre begleitet und zwar vom preisgekrönten Drehbuchautor, Regisseur und Filmproduzent Robert B. Weide. Der Film erschien in Deutschland im Juli 2012.
Neben Woody Allen selbst treten auch andere bekannte Gesichter in Erscheinung, die zu Woody Allen interviewt wurden. Es handelt sich hierbei überwiegend um Schauspieler, die mit Allen zusammen gearbeitet haben wie beispielsweise Scarlett Johansson, Larry David, Josh Brolin und John Cusack sowie andere bekannte Persönlichkeiten aus dem Filmgeschäft.
Zusammenfassung & Story vom Film „Woody Allen: A Documentary“
Die Lebensgeschichte von Allan Stewart Koenigsberg alias Woody Allen beginnt am 1.Dezember 1935 in Brooklyn. Der Film zeigt prägende Orte seiner Kindheit: Allens Geburtshaus, seine Schule und das Kino, welches er besuchte. Seine Schwester Letty Aronson liefert hierzu sehr lebensechte Erinnerungen.
Chronologisch fortlaufend zeigt Regisseur Robert B. Weide anschließend Allens Anfänge im Showgeschäft als Gag-Schreiber für Komiker und Kolumnisten. Entdeckt wird er als Bühnenkomiker nach einiger Zeit von Jack Rollins und Charles Joffe, welche ihm Auftritte im Fernsehen verschaffen. Aufgrund seiner stark wachsenden Popularität ist er gerade in den 1960er Jahren vermehrt in amerikanischen Fernseh-Shows zu sehen.
1969 dreht Allen seinen ersten Film “Woody, der Unglücksrabe“. Unterstützt wird er hierbei von Jack Rollins, der ihm als Produzent zur Seite steht. Zuvor schrieb er bereits das Drehbuch für Filme wie “Casino Royale“(1967) oder “The Laughmaker“(1962). In beiden Filmen ist er zudem auch als Darsteller vertreten. Woody Allen dreht in einem Zeitraum von mehr als 40 Jahren mindestens einen Film pro Jahr. Insgesamt kann er eine beispiellose Anzahl an Auszeichnungen für seine Arbeit als Regisseur und Drehbuchautor verbuchen. Er gewann unter Anderem 3 Oscars sowie 3 Golden Globes, welche er jedoch nie persönlich entgegennahm.
Weide begleitet Allen auf das Set von seinem Film “Ich sehe den Mann deiner Träume“ – – eine kuriose Seltenheit, denn Allen hatte bis dato noch nie einem anderen Kamerateam das Drehen am Set gestattet hat. Es wird deutlich, dass er in allen Bereichen seiner Filme die uneingeschränkte Kontrolle behält. Private Eindrücke von Woody Allens Leben werden im Laufe des Films immer wieder mit eingewoben. So bekommt man beispielsweise sein Schlafzimmer, sowie seine sogenannte “Ideenschublade“ zu sehen. Gefüllt ist sie mit gelben Post-It`s und voll gekritzelten Notizzetteln – das Rohmaterial für seine Drehbücher. Er zeigt zudem seine Schreibmaschine, die er sich mit 16 Jahren gekauft hat und sie nach wie vor benutzt. Bei nachträglichen Änderungen des Drehbuches greift er dann zu Schere und Tacker.
Im Jahr 1992 geriet Allen mit einem Skandal in die Schlagzeilen – gesprochen wird darüber in Woody Allen: A Documentaryjedoch so gut wie kaum. Die Beziehung zu der Adoptivtochter von Allens lang jährigen Partnerin Mia Farrow. Was folgte war ein nervenaufreibender Sorgerechtsstreit und Missbrauchvorwürfe gegenüber Allen. 1997 heiratete er die damals 20-Jährige Soon-Yi. Es liegt nahe, weshalb Weide diesen einschneidenden Fakt in Allens Leben lediglich streift: der renommierte Filmemacher gibt auch in diesem Film nicht die Kontrolle ab. In einem Interview mit Weide wird klar, Allens Segen vor der eigentlichen Veröffentlichung des Filmes unabdingbar war. Weide betont jedoch, dass es für seine Collage über Allens Leben auch nicht sonderlich relevant war.
Kritiken und Fazit zum Film „Woody Allen: A Documentary“
Zusammengefasst ist „Woody Allen: A Documentary“ eine etwas verschwommene und zu positive Darstellung von einem vielschichtigen Mann, dessen enormes Lebenswerk und komplizierter Charakter eigentlich mehr bedarf als abgedroschene Floskeln wie beispielsweise Naomi Watts Aussage: „Er ist der wichtigste Regisseur, mit dem ich je gearbeitet habe.“
Allen`s Leben wird auf sehr spannende Weise dargestellt, doch über Woody Allen als Persönlichkeit und Mensch erfährt man trotz allem relativ wenig. Es wirkt, als versuche Weide angestrengt dem Zuschauer seine persönliche Faszination für Woody Allen aufzudrängen. Dies gelingt auch teilweise, denn Woody Allen: A Documentary macht den Mythos, den der Filmemacher um sich geschaffen hat, fast schon greifbar.