Jane Got a Gun
Ein Western mit einer Frau in der Hauptrolle ist schon eine Seltenheit, doch der Film „Jane Got a Gun“ bedient genau diese Erwartungen. Natalie Portman, die als Jane Hammond für ihre Freiheit, für ihr Überleben und für ihre Tochter kämpft, zeigt sich in diesem klassischen Westernfilm von einer anderen Seite.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Natalie Portman, Ewan McGregor, Joel Edgerton (Schauspieler)
- Gavin O'Connor (Regisseur) - Joel Edgerton (Autor) - Scott Steindorff (Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren
Sie bestreitet diesen Kampf nicht alleine, sondern mit ihrem ehemaligen Verlobten gegen eine Verbrecherbande, die seit langer Zeit auf der Suche nach ihr war. Nicht nur der reine Konflikt wird behandelt, sondern in Rückblenden wird das frühere Leben von Jane und Dan, ihrem Ex-Partner beleuchtet, sodass es im Laufe des Filmes immer deutlicher wird, dass ihr gemeinsames Leben durch Missverständnisse und unglückliche Umstände aus den Fugen geraten war.
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte vom Film
Der Film „Jane Got a Gun“ wurde von Gavin O´Connor im Jahre 2015 in den Vereinigten Staaten gedreht. Mit einer Länge von 98 Minuten und einer Altersfreigabe ab 12 Jahren, sind Natalie Portman, Joel Edgerton und Ewan McGregor im Film als Hauptdarsteller zu sehen. Der in New Mexico spielende Film sollte ursprünglich von Lynne Ramsay gedreht werden und hinzu kam, dass die geplanten Darsteller Michael Fassbender und Jude Law kurzfristig ausstiegen. Außerdem ging die Produktionsfirma insolvent und das alles noch vor dem ersten Drehtag. Trotz dieser ganzen Pannen und Pleiten ist den Darstellern und dem Regisseur ein klassischer Western gelungen, der an andere Filme in diesem Genre durchaus anknüpfen kann. Das Drehbuch von Brian Duffield, Anthony Tambakis und Joel Edgerton landete sogar in den USA auf der Black List 2011, dies ist eine Aufstellung von Drehbüchern, die noch nicht verfilmt wurden.
Zusammenfassung & Story vom Film Jane Got a Gun
Jane Hammond lebt mit ihrem Ehemann Bill auf einer kleinen Farm in New Mexico im Jahre 1871. Ihr Mann, ein ehemaliges Mitglied der Verbrecherbande um John Bishop, wurde von diesem aufgespürt und angeschossen. Fliehend vor der Bande erreicht er die versteckte Farm und kann seine Frau warnen. Diese bringt ihre gemeinsame Tochter auf der nächstgelegenen Farm unter und bittet wenig später ihren ehemaligen Verlobten Dan Frost um Unterstützung gegen die Bishops. Dieser lehnt die Hilfe ab und so bewaffnet sich Jane alleine in der Stadt mit Munition und Sprengstoff.
Als die alles auf ihrem Pferd verstauen möchte, wird sie von einem Bandenmitglied überfallen und verschleppt. Sie kann sich nur befreien, weil Dan ihr doch zur Hilfe eilt und ihr bei der Flucht hilft. Sie suchen Unterschlupf auf ihrer Farm, auf der ihr zuvor notdürftig versorgte Mann mit dem Sterben kämpft. Dan und Jane beschließen den einzigen Zugang zur Farm mit Sprengstoff zu schützen, da John Bishop mittlerweile den Aufenthalt erfahren hat und sie jederzeit mit einem Angriff rechnen müssen.
In mehreren Rückblenden erfährt der Zuschauer immer mehr über die Vergangenheit der beiden ehemals Verliebten. So wollten sie heiraten, aber Dan entschied sich kurz vorher noch in den Bürgerkrieg zu gehen. Da sie nach drei Jahren dachte ihr Geliebter sei gefallen, nahm sie ihre damals zweijährige Tochter und verließ Missouri. Sie schloss sich dem Geschäftsmann John Bishop an, der den Wagenzug geplant hatte um eine neue Stadt im Westen zu errichten, die unter seiner vollständigen Kontrolle stand. Sie ahnte jedoch nicht, dass direkt nach ihrer Ankunft in New Mexiko ihre Tochter ertränkt wurde und sie von seinen Gefolgsleuten in das Bordell verschleppt wurde um dort den Männern zu Diensten zu stehen.
Bill Hammond, der sich in sie verliebt hatte, floh gemeinsam mit ihr auf die verlassene Farm und versteckte sich Jahre lang vor der Bishopbande. Dan überlebte den Bürgerkrieg und erfuhr, dass seine Verlobte verzogen war, nachdem er ihr folgte und sie mit ihrem neuen Ehemann sah, zog er sich verbittert auf eine nächstgelegene Farm zurück.
Die auf Rache sinnende Bande, von denen damals bei der Flucht aus dem Bordell mehrere Männer durch Bills Hand starben, greift in der Nacht an und verletzten Dan, der noch schnell die Sprengfallen zünden kann und einen großen Teil der Männer töten kann. Gemeinsam mit Bill versperren sich die beiden im Keller, in dem Bill kurze Zeit später seinen Schusswunden erliegt. Dan erschießt Vic Bishop, der damals die gemeinsame Tochter Mary ertränkt haben soll, in dem er sich aus dem Keller schleicht. John Bishop bedroht ihn daraufhin und nur Jane kann ihn mit geladenem Revolver aufhalten Dan zu erschießen. Er verrät Jane und Dan, dass Mary nicht ermordet wurde und verrät beiden den aktuellen Aufenthaltsort ihrer gemeinsamen Tochter.
Bill begraben sie beide und holen ihre gemeinsame Tochter. Zusammen mit beiden Mädchen ziehen sie in Richtung Wilder Westen, um sich von dem zuvor geholten Kopfgeld für die Bishopbande ein neues Leben aufzubauen.
Kritiken und Fazit zum Film Jane Got a Gun
Den vorangegangenen Erwartungen durch die Auszeichnung des Drehbuchs auf der „Black List“ konnte der Film „Jane Got a Gun“ nicht gerecht werden. Als eine Frau in der Hauptrolle eines klassischen Western konnte Natalie Portman nicht überzeugen, da sie zu makellose Züge hatte und ohne männliche Unterstützung nicht zurecht kam. Ob die Probleme im Vorfeld des ersten Drehtages dazu beigetragen haben oder Wechsel des Regisseurs bleiben unklar. Die Rückblenden im Film tragen zwar dazu bei die Hintergrundgeschichte besser zu verstehen, aber stören damit die eigentliche Handlung.