Whiplash
Das amerikanische Musikfilmdrama „Whiplash“ stammt aus dem Jahre 2014. Der Originaltitel „Whiplash“ bedeutet, Schleudertrauma oder Peitschenhieb, wörtlich übersetzt. Die Premiere fand im Januar 2014 statt, auf dem Sundance Film Festival. Danach das Jahr schaffte es der Film in die deutschen Kinos. Der Drehbuchautor begeisterte die Menschen schon 2013 mit einem Kurzfilm mit gleichem Namen. Der Kurzfilm entstand aus Geldmangel.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Miles Teller, Melissa Benoist, Paul Reiser (Schauspieler)
- Damien Chazelle (Regisseur) - Damien Chazelle (Autor) - David Lancaster (Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren
Aufgrund der guten Resonanz konnte der Regisseur Chazelle Menschen für seinen Film gewinnen. „Whiplash“ gewann drei Oscar, wurde allerdings für fünf nominiert. Es handelt sich um den jungen Jazz-Schlagzeuger Andrew. Seiner Zukunftsversion ist als Charlie Parker-Nachfolger in die Musikgeschichte einzugehen.
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte vom Film
Regisseur und Drehbuchautor Damien Chazelle verfügte für den Film „Whiplash“ über ein Budget von 3,3 Millionen Dollar und spielte weltweit fast 49 Millionen ein. Die Produktion übernahmen Jason Blum, Michel Litvak, Helen Estabrook und David Lancaster. Aller Darsteller spielten ihre Rolle hochprofessionell über 106 Minuten Spielzeit. Dabei waren: Miles Teller (als Andrew Neiman), J. K. Simmons(als Terence Fletcher), Paul Reiser (Jim) und Melissa Benoist, Austin Stowell, Nate Lang, Chris Mulkey, Damon Gupton und Susanne Spoke.
Die Kameraführung übernahm Sharone Meir. Musikalisch bezieht sich der Titel auf das gleichnamige Jazz-Stück von Levy. Jegliche andere Musik stammt von Justin Hurwitz. Damien Chazelle, 1985 geboren, legte mit „Whiplash“ seinen zweiten Film der Kinowelt dar und klärte damit zwei wichtige Fragen. Wie weit kann ein Lehrer gehen, um den Schüler Höchstleistungen zu entlocken? Und, was hält ein junger Musiker dafür aus? Tom Cross ist für den Schnitt zuständig und daraus ergab sich eine Altersfreigabe ab 12 Jahren.
Zusammenfassung & Story vom Film „Whiplash“
Musiker träumen davon die Erfolgsleiter zu erklimmen. Auf dem Weg nach oben folgt der junge Schlagzeuger die These seines Bandleiters. Alles geben oder es einfach sein lassen. Der Dozent Terence Fletchers verfolgt ein Motto: Sich brutal physisch und psychisch auszubeuten, fördert Herausragendes zutage. Ein Teil seiner Idee ist, dass die Selbstüberwindung bis zur Selbstzerstörung wichtig ist, um Erfolg zu haben. Dafür benötigt jeder Musiker Ausdauer, Arbeit und Fokussierung. Musikliebhabern kommt die Geschichte bekannt vor, es ist die persönliche Story von Chezelles.
Andrew scheint unglaublich Glück im Leben gehabt zu haben. Er ergatterte einen Platz an dem New Yorker Elite-Konservatorium. Nach seiner Meinung ist das der erste Schritt zur Berühmtheit. Das Glück lässt nicht nach, denn Terrence Fletcher nimmt ihn als Zweitbesetzung in seiner legendären Big Band auf. Doch leider, ist nicht alles Gold, was glänzt. Der Dozent entpuppt sich als super Tyrann und schikaniert alle Schüler so gut es geht. Seiner Meinung nach, um zu Höchstleistungen anzuspornen.
Fletcher ist jähzornig und wirft gerne mit Gegenständen. Durch verbale Demütigungen und sadistische Strenge sollen Höchstleistungen erscheinen lassen. Der junge Andrew nimmt dieses Verhalten als Anlass, seinen Lehrer zu beeindrucken. Egal, wie krass seine Verletzungen und Blessuren sind, er möchte seine Leistungen steigern. Diese ausartenden Praktiken dominieren Andrews Leben immer mehr. Und, ob er jemals diesen enormen Ansprüchen Genüge leisten kann, steht in den Sternen. Obwohl Andrew die Methoden durchschaut, folgt er seinem Instinkt. Auf dem Weg zum Dozentenliebling trennt er sich sogar von seiner Freundin. Nicole ist im Weg, auf den Pfaden seiner Musikkarriere.
Ein jähes Ende nimmt seine Karriere, als er einen Autounfall verursacht und zu spät und verletzt zu einer Aufführung erscheint. Fletcher schmeißt ihn aus der Band. Doch Andrew lässt sich das nicht gefallen und schlägt auf den Dozenten ein. Als Folge wird der junge Star des Konservatoriums verwiesen. Durch einen Selbstmord eines anderen Schülers, aufgrund der unmenschlichen Maßnahmen des Dozenten, wird die Aufsicht auf die Machenschaften aufmerksam. Nur ungern lässt Andrew sich überreden, natürlich anonym gegen den Dozenten auszusagen. Das Ergebnis, Fletcher verliert die Stelle.
Eigentlich hat Andrew seinen Traum ausgeträumt. Doch nachdem er den Dozenten wieder trifft und er ihm anbietet, in seiner Band als Schlagzeuger zu spielen, fängt Andrew wieder an zu üben. Ein Konzert, bei dem einige Talentscouts anwesend sind, ist das Ziel. Bei dem Konzert spielt Fletcher seine furchtbare menschenverachtende Ader wieder aus und blamiert den jungen Studenten. Doch das Ende zeigt, Andrew hat was drauf!
Kritiken und Fazit zum Film „Whiplash“
Das „Whiplash“ Kammerspiel ist nur auf die beiden Hauptfiguren fixiert. Die Kulissen bilden fast ausschließlich der Proberaum und die Bühne. Alles hängt von den zwei Protagonisten ab. Das Urteil lautet: Perfekt! Es ist ein tolles Duell mit einer Sogwirkung und toller Musikeinlage. Bis zum Schluss bleibt offen, ob Leiderfahrungen die Menschen motivieren können. Das Ende zeigt Andrew in einem atemberaubenden Solo, aber ist der Preis gerechtfertigt? Diese Frage klärt der Regisseur Damien Chazelle nicht.
„Whiplash“ provoziert die Zuschauer. Der Dozent ist von der These überzeugt, dass nur die unmenschlichen Übungsstunden den Charlie „Bird“ Parker legendär machten. Musik ist kein Leistungssport. Oberflächlich unterstützt das Musikdrama einen unethischen Karriereleitfaden, doch in Wirklichkeit ist es Machtmissbrauch. Am Ende erscheint Andrew den Durchbruch geschafft zu haben, aber vielleicht hat der junge Musiker auch alles verloren. Auch für Nicht-Jazz-Fans ist der Film empfehlenswert, denn die hingebungsvolle Art aller Darsteller verleitet zum Mitfiebern.