Kofelgschroa. Frei. Sein. Wollen
„Kofelgschroa. Frei. Sein. Wollen“ ist eine filmische Dokumentation, die Tradition und moderne Werte mischt. Der Film begleitet vier Musiker aus dem oberbayerischen Oberammergau, die ihren eigenen ganz eigenwilligen musikalischen Weg bestreiten. Moderne Volksmusik, der Spagat zwischen den traditionellen und modernen Einflüssen wird hier perfekt auf den Punkt gebracht. Was so leicht sich anhört und aussieht und dennoch mit so vielen Zweifeln gespickt ist.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Michael Christian von Mücke, Matthias Otto Meichelböck, Martin Anton von Mücke (Schauspieler)
- Barbara Weber(Regisseur)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ohne Altersbeschränkung
Dieser unterhaltsame, nachdenkliche und witzige Weg der vier Musiker wird von der Regisseurin Barbara Weber mit dem nötigen Abstand und Respekt eindrucksvoll begleitet. Der musikalische Lebensweg reicht von den ersten Aufnahmen, Konzerten bis hin zum zwischenzeitlichen Ende eines Traumes sowie der erneuten Erkenntnis, ohne Musik geht es nicht.
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte vom Film
Barbara Weber ist Filmemacherin und Geschichtenerzählerin, die letztendlich einfach die Menschen und die Situation für sich sprechen lässt. „Kofelgschroa. Frei. Sein. Wollen“ ist weitaus mehr als nur eine musikalische Dokumentation vier junger Leute aus Oberbayern. Es ist ein Teil des Lebenswegs von Martin und Michael von Mücke, Maxi Pongratz sowie Matthias Meichelböck. Gemeinsam agieren die vier jungen oberbayerischen Künstler als Kofelgschroa und vertreten die Werte der neuen modernen Volksmusik.
Der Film entstand 2014 und gilt als Sinnbild für den Lebensweg der vier Mittzwanziger. Barbara Weber führte Regie und war auch zeitgleich für das Drehbuch verantwortlich. Gedreht wurde größtenteils in Oberbayern, in der Heimat der Band. Über sechs Jahre lang verfolgte Barbara Weber die Musiker, die im Laufe der Jahre des Öfteren mal verzweilfelnd vor der Aufgabe standen.
Zusammenfassung & Story vom Film „Kofelgschroa. Frei. Sein. Wollen“
„Kofelgschroa. Frei. Sein. Wollen“ beginnt in der Anfangszeit der Band. Dort wo noch der musikalische Stil gesucht wird, dort wo vier Freunde sich über Erfolg, Misserfolg und das Leben nicht im Klaren sind. Keiner ahnt zu dieser Zeit, das es sechs aufregende Jahre sein werden. Sechs Jahre, die Freundschaften auf die Probe stellt und den musikalischen Lebensweg ebnen.
Die erste Kontaktaufnahme ist schon fast typisch für die freie und zwanglose Darstellung während der gesamten Spielzeit. Die Filmemacherin Barbara Weber entdeckt die Band bei einem der ersten Auftritte und aus einem losen Kontakt wurde Freundschaft. Nach einem gescheiterten Auftritt und einer tiefen drohenden Depression kam der Gedanke einer Dokumentation auf. Es war diese txpisch bayerische Gleichgültigkeit, die den Ausschlag gab. Dann ist es halt so und weiter geht´s.
Die vier Bandmitglieder Matthias (Tenorhorn), Maxi (Akkordeon) und die von Mücke Brüder Martin (Helikontuba) sowie Michael (Flügelhorn und Gitarre) begannen 2007 mit Wohnzimmerkonzerten und schufen so die Grundlage für ihre musikalische Präsenz.
Die Kamera ist immer dabei und begleitet eine bayerische Mundartband, die von vier Charakterköpfen geführt wird. Den Zusatz als Oberammergauer Eigensinn haben sich die Musiker redlich verdient. Nach vielen kleineren Auftritten, mal mehr oder weniger erfolgreichen Reisen durch die Republik schaffen es die Musiker, fünf Jahre nach der Gründung, endlich den Traum eines eigenen Albums umzusetzen. Und nur ein Jahr später folgte als Krönung der Anerkennung der Förderpreis für Musik der Stadt München.
Kofelgschroa konnten nach Jahren der kommerziellen Erfolglosigkeit nun endlich die verdiente Anerkennung verbuchen. Und genau hier ist Arbeit von Barbara Weber exzellent. Jeder der Vier ist auf seine eigene Art und Weise ein Filmstar. Ein Unikat, wie es kein Drehbuchautor besser inszenieren könnte. Authentisch und ehrlich, gleichzeitig vollkommen orrientierungslos. Die Fragen des Lebens immer vor Augen, ob nun in den erfolglosen oder erfolgreichen Zeiten.
Die vier Charakterköpfe aus Oberammergau, der Eigensinnn mischt tradionellen Töne mit modernen Ansichten. Eine einzigartige und irgendwie fesselnde Story aus dem Leben.
Kritiken und Fazit zum Film „Kofelgschroa. Frei. Sein. Wollen“
Der Reiz des Films „Kofelgschroa“ ist der Ansatz der Langzeitdokumentation. Über sechs Jahre lang begleitet die Regisseurin das Leben der Oberammergauer Buben. Schnell wird der Zuschauer von den Ansichten der Musiker gefesselt. Es entsteht ein unsichtbares Band und mit Erwartung werden die nächsten Jahre im Geiste schon vorab geplant.
Wo ist der Sinn des Lebens? Der Sinn für Musik und Kunst? Diese Fragen stellen die Jungs sich immer wieder, suchen Antworten und verstricken sich in nicht entwirrbaren Diskussionen.
Musikalisch ist der Film für viele Ohren eine Herausforderung. Hier wird natürlich nicht der Mainstream bedient, das war aber niemals die Absicht der Musiker. Kommerzieller Erfolg stand niemals im Vordergrund. Barbara Weber macht Ihren Job als Filmemacherin prima. Sie lässt die Band einfach machen und hält nur Kamera drauf. Die Diskussionen der Band, die mehr als nur eine Unterhaltung sind, sind die Kernaussagen der Dokumentation.
Sechs aufregende Lebensjahre in knapp 90 Minuten, niemals langweilig und niemals übertrieben euphorisch. Irgendwie wie das echte Leben, wie es halt so ist auf den Bühnen dieser Welt.