Ich, Judas
In dem Drama „Ich, Judas“ geht es um Judas. Judas war der Jünger von Jesus, der ihn verriet und damit seinem Tod auslieferte. Wodurch Jesus daraufhin am Kreuz erhängt wurde. Nun hat Judas in der Bibel den Ruf als der böse Verräter, der einzige schuldige, dem nicht vergeben wird.
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- Ben Becker (Schauspieler)
- Ben Becker (Regisseur) - Ben Becker (Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 6 Jahren
Der Film ist jedoch nur an diesem Charakter angelehnt, denn er ist eine Soloinszenierung wobei hierbei eine großartige Performance von dem Darsteller Ben Becker abgeliefert wird. Er versucht in dem Film sich selbst zu verteidigen und zu erklären warum der ganze Hass auf ihn nicht gerechtfertigt sei. Diese Verteidigungsrede stammte jedoch von Walter Jens und sie gilt als etwas provokant.
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte vom Film
Der Film „Ich, Judas“ ist ab sechs Jahren frei gegeben und erschien am 24. November 2017 in Deutschland. Er wurde ebenfalls im Jahr 2017 produziert und wurde von anfangs 300 Minuten Filmmaterial auf 82 Minuten gekürzt. Regie führte Serdar Dogan und Judas wird wie schon zuvor erwähnt von Ben Becker verkörpert. Die Filmmusik wurde von Andreas Sieling komponiert. Das Drama „Ich, Judas“ ist in den Formaten Dolby, PAL und Widescreen verfügbar und man kann ihn sich nur auf Deutsch ansehen, da er auf keine andere Sprache übersetzt wurde. Drehort für die Soloinszenierung war der Berliner Dom. Er stellte es dreimal mit jeweils acht Kameras vor und die Nahaufnahmen wurden im Nachhinein noch extra gedreht.
Zusammenfassung & Story vom Film „Ich, Judas“
Bei der Verteidigungsrede von Judas Ischariot geht es um die Rechtfertigung warum er diese Tat getan hat. Denn in der Bibel wird er als schuldig ohne Vergebung dargestellt, in der Rede kommen jedoch auch einige Argumente, die seine Tat teilweise rechtfertigen würden zum Vorschein. Denn laut der Rede hatte auch er einen Grund warum er Jesus verriet.
Judas Ischariot ist der Meinung, dass er mit dieser Tat den anderen Jüngern half indem er sie von ihren Verpflichtungen erlöste. Er stellt sich dabei als ihr verbündeter und Retter dar ohne den sie ein schlechteres Leben gehabt hätten. Judas sagte dazu „Ich habe es getan, und darum seid ihr erlöst“. Er behauptet zudem, dass er der Erfinder der Kirche sei, denn ohne ihm gäbe es kein Kreuz und ohne das Kreuz gäbe es keine Kirche. Wenn man länger darüber nachdenkt macht diese Aussage sogar Sinn, denn ohne diesen Verrat würde es die Auferstehung, das letzte Abendmahl etc. nicht geben. Dann hätten die Kirche und Religion wahrscheinlich wirklich nicht besonders viel Aufmerksamkeit bekommen und wäre nicht so präsent wie sie heute ist.
Danach stellt Judas Ischariot sich als Verbündeter von Jesus dar, denn wie bereits gesagt tat er den Verrat seiner Meinung nach nur für die Kirche und damit auch für Jesus. Er unterstrich das auch mit seiner Kleidung, denn er trug nur weiß als Zeichen der Unschuld zudem hielt er häufig Blickkontakt mit dem Bild von Jesus, dass im Dom über dem Altar hing. Des Öfteren blickte er auch zum Publikum, um deutlich zu machen, dass er von der breiten Masse an den Pranger gestellt wurde. Später beginnt er zu verlangen, dass der Schuldspruch gegen ihn aufgehoben werden sollte, damit er frei sein könne.
Ganz zum Schluss wird es noch einmal interessant, denn er beginnt sich eine Frage zu stellen, wenn er diese Tat nicht begangen hätte ob er dann auch die vielen schrecklichen Taten, die die Kirche beging, vermeiden hätte können. Wie zum Beispiel die Glaubenskriege bei denen unzählige Menschen starben.
Kritiken und Fazit zum Film „Ich, Judas“
Der Film „Ich, Judas“ ist eine sehr gut gelungene Soloinszenierung, von Ben Becker. Denn sie ist sehr dramatisch und die Emotionen werden einfach sehr gut vermittelt. Gerade als Filmliebhaber oder wenn man gerne Dramen schaut sollte man diesen Film auf gar keinen Fall verpassen. Ich, Judas ist zudem sehr episch und man sieht Judas sehr stark leiden und fühlt dies wortwörtlich mit ihm mit. Sehr interessant sind zudem die vielen gedanklichen Ansätze, die einen zum nachdenken bringen ob seine Tat jetzt richtig oder Falsch war.
Während des ganzen Films beginnt man immer mehr zu glauben das seine Tat unter Umständen doch irgendwie gut war aber gegen Ende hat der Film noch einen Knickpunkt wodurch man sich wieder denkt wie viel mehr Schreckliches er damit ausgelöst hat als überhaupt in der Bibel stand. Also kann man zusammenfassend sagen, dass dieser Film ein sehr gelungenes Drama ist, dass auch zum nachdenken anregt aber nicht für jeden Menschen zwingend interessant sein muss. Wenn Sie jedoch gerne Filme schauen, die mehr in die Tiefe gehen, kann man diesen Film auf jeden Fall empfehlen.