The Zero Theorem
Anfang und Ende vom Film „The Zero Theorem“ ähneln sich sehr. Ein nackter Mann, der in die Weite schaut und über das Leben nachdenkt. Christoph Waltz als Qohen Leth sucht nach dem Sinn des Lebens. „The Zero Theorem“ ist ein dystopischer Science-Fiction-Film, der November 2014 in die deutschen Kinos kam. Es ist abermals ein Film von Terry Gilliam und verläuft ähnlich wie der alte „Brazil“ aus dem Jahre 1984.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Christoph Waltz, Mélanie Thierry, David Thewlis (Schauspieler)
- Terry Gilliam (Regisseur) - Pat Rushin (Autor) - Nicolas Chartier (Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren
Ein Angestellter, der in den Mühlen des Konzerns landet. Ist es trotzdem möglich, Glück zu empfinden, auch wenn es einen sinnlosen Arbeitsalltag gibt? Dies klärte die Premiere, bei den Internationalen Filmfestspielen in Venedig, von „The Zero Theorem“.
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte vom Film
Die Produktion von „The Zero Theorem“ war viel früher mit einer anderen Hauptrolle geplant. Letztendlich fand der Dreh in nur 37 Tagen in Bukarest statt. Das Final bekam „The Zero Theorem“ in Großbritannien, unter der Leitung von Nicolas Chartier und Dean Zanuck. Terry Gilliam übertrug das Schreiben des Drehbuchs Pat Rushin. Es basiert auf eine Kurzgeschichte aus dem Jahre 1999. Über eine Gesamtlänge von 107 Minuten versucht sich Gilliam mit existenzial philosophischen Dialogen. Weitere Akteure sind: Christoph Waltz in der Hauptrolle von Qohen Leth, Mélanie Thierry als Bainsley, David Thewlis (Joby), Lucas Hedges (Bob), Matt Damon (im Management), Ben Whishaw (Doktor 3), Tilda Swinton (Dr. Shrink-Rom), Peter Stormare (2. Doktor) und Rupert Friend (TV Mann).
Gemeinsam mit dem Kameramann Nicola Pecorini (bekannt aus „Brothers Grimm“) stellt der Regisseur den Zuschauer einen Überwachungsstaat der Zukunft vor. Durch einen exakten Schnitt von Mick Audsley rücken Verbotsschilder, kuriose Gadget und vieles mehr in den Mittelpunkt des Betrachters. Die Musik stellte George Fenton für den Fantasystreifen bereit.
Zusammenfassung & Story vom Film The Zero Theorem
Qohen, gespielt durch Christopher, ist ein begabter Computerhacker. Sein Ziel ist es, egal wie komisch er selbst ist, sich komplett in diese Arbeitswelt einzugliedern. Qohen kämpft mit einigen Neurosen. Zum Beispiel, möchte er seine Wohnung ungern verlassen, weil ein potenziell wichtiges Telefonat ankommen könnte. Was verspricht er sich von dem Anruf? Es könnte eine persönliche Erleuchtung bringen, den Sinn warum Qohen auf der Erde ist. Mit einer absoluten Sicherheit hofft er auf den Anruf. Einen anderen Tick, den der Hacker besitzt, er spricht von sich nur in der ersten Person Plural.
Sein Vorgesetzter Joby, ein merkwürdiges wirkendes Firmenmanagement und ein Kollege von ihm wollen Qohen helfen. Entspricht das der Wahrheit oder soll er für eigene Ziele manipuliert werden? Nach einer Betriebsfeier erlaubt der Chef von „Mancom“ dem Computerexperten von zu Hause zu arbeiten. Zu Hause bedeutet, eine alte Kirche. Die Aufgabe seiner Arbeit liegt darin, das Zero-Theorem zu entschlüsseln. Es könnte eine Gleichung sein, die Licht in die tiefsten Geheimnisse des Universums bringt. Und noch zwei weitere Leute wirken auf ihn ein, als ob Qohen über Leben und Tod entscheiden könnte.
Die Arbeit verläuft zunehmender erfolglos. Doch privat hat Qohen bessere Aussichten. Er verliebt sich in Bainsley und gleichzeitig verschlechtert sich seine Psyche. Es geht steil bergab. Die Frau ist allerdings nicht an der Person, sondern nur sein Geld und der Computerarbeit interessiert. Als er sich auf Anraten von Bob, den Sohn des Firmenchefs, mit der virtuellen Welt von Bainsley verbindet, stellt er fest, dass diese ein Camgirl ist. Nach der Entdeckung ist das Girl am Boden zerstört, denn sie selbst hat mittlerweile Gefühle entwickelt. Kurzerhand gesteht sie Qohen ihre Liebe und möchte mit ihm zusammen auswandern. Der Computerhacker ist jedoch so enttäuscht und weist sie ab.
Während einer der Treffen mit dem Sohn erleidet dieser einen Zusammenbruch in der alten Kirche. Natürlich muss Hilfe geleistet werden, dabei werden alle Kameras von der Firma zerstört. Diese negative Tatsache bleibt nicht unbemerkt. Mancom taucht auf und transportiert Bob ins Krankenhaus. Dabei kommt heraus, dass dieser schon lange chronisch krank ist. Die Selbstanalyse von Qohen zeigt, dass er ein Teil des Netzwerkes seines Arbeitgebers ist. Als Dank für seine Arbeit kündigt das Management ihn. Handelt ein Mensch nicht wie vorgesehen, wird er fallengelassen, das ist die Erkenntnis. Der Hacker ist total sauer und zerstört das Rechnernetzwerk. Dabei erscheint ein riesiges schwarzes Loch. Von dem schwarzen Loch träumte Qohen schon in seinen Albträumen, deswegen lässt er sich einfach hineinfallen. Nach dem Erwachen befindet er sich auf einer virtuellen Tropeninsel. Ganz leise aus der Ferne taucht eine Stimme auf. Bainsley ruft nach Qohen.
Kritiken und Fazit zum Film The Zero Theorem
Der Film „The Zero Theorem“ ist kein Meisterwerk von Terry Gilliam. Seine besten Zeiten liegen hinter ihm, trotzdem ist der Fantasy-Thriller sehr aufschlussreich. Der Film zeigt ganz deutlich, Bilder von Gewalt und Diktatur lassen sich darstellen. Aber durch Worte zu zeigen, was Macht und Kontrolle bedeuten, ist absolut unmöglich. Diese unfreiwillige Einsicht macht den Thriller sehenswert. Gilliam versucht seine eigene Version dem Zuschauer zu übermittelt und beugt sich nicht den Ansprüchen des Marktes. Für Fans des Regisseurs ist es interessant zu sehen, wie ein toller Film mit weniger Mitteln hergestellt werden kann, eine Zukunftsfilmwelt in Oldschool-Style.
Christopher Waltz, als Hauptdarsteller, spielt wohl die kurioseste Rolle, die er je hatte, mit Glatze und wilden Grimassen. Das macht deutlich, dass die Liebesgeschichte mit Bainsley unwirklich ist. Denn Mélanie Thierry verkörpert die hübsche Dame in Person. In jedem Augenblick der rund 100 Minuten wird dem Betrachter deutlich, dies ist ein Werk von Terry Gilliam.