Sein letztes Rennen
„Sein letztes Rennen“ erzählt die Geschichte von Paul Averhoff, einem ehemaligen Marathon-Olympiasieger aus den 1950er Jahren. Nach einem langen und aktiven Leben muss er, gemeinsam mit seiner kranken Frau Margot, in ein Altenheim ziehen. Die Umstellung vom eigenständigen Leben zu einem ereignisarmen Alltag im Heim fällt ihm schwer. Paul lehnt die kindergartenähnlichen Ergotherapie-Sitzungen ab und sucht nach einer Möglichkeit, seinem tristen Alltag zu entkommen. Schließlich beginnt er im Park des Altenheims wieder zu trainieren, um am Berlin-Marathon teilzunehmen. Seine Frau Margot wird trotz ihrer Krankheit erneut seine Trainerin und unterstützt ihn bei seinem Vorhaben.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Dieter Hallervorden, Tatja Seibt, Heike Makatsch (Schauspieler)
- Kilian Riedhof(Regisseur) - Boris Schönfelder(Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 6 Jahren
Doch Pauls Entschluss stößt auf Widerstand. Einige Heimbewohner und die Heimleitung sehen sein Vorhaben skeptisch. Dennoch gewinnt er das Vertrauen und die Bewunderung einiger Mitbewohner. Ein Rennen gegen den jungen Pfleger Tobias, das er überraschend gewinnt, stärkt seine Entschlossenheit. Als Margot kurz vor dem Marathon verstirbt, scheint Pauls Traum zu zerplatzen. Aber am Tag des Marathons bekommt er unerwartete Unterstützung und startet seinen Lauf. Wird Paul es schaffen, seinen letzten großen Traum zu verwirklichen?
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte vom Film
„Sein letztes Rennen“ ist eine deutsche Komödie aus dem Jahr 2013 unter der Regie von Kilian Riedhof. Das Drehbuch schrieben Kilian Riedhof und Marc Blöbaum, die Produktion übernahm Boris Schönfelder. Mit einer Länge von 114 Minuten und einer Altersfreigabe ab 6 Jahren, erzählt der Film die Geschichte von Paul Averhoff, gespielt von Dieter Hallervorden. Weitere zentrale Rollen besetzen Tatja Seibt als Margot Averhoff, Heike Makatsch als Birgit Averhoff, Frederick Lau als Tobias und Katrin Sass als Rita. Auch Otto Mellies als Rudolf, Reinhold Beckmann als Reinhold Beckmann, Katharina Lorenz als Frau Müller und Heinz W. Krückeberg als Fritzchen sind zu sehen.
Die Dreharbeiten begannen am 11. September 2012, hauptsächlich im Haus Leonore in Berlin-Lankwitz. Die Premiere fand am 25. September 2013 in Hamburg statt und wurde begeistert aufgenommen. Der Kinostart war am 10. Oktober 2013, und der Film erreichte mit 345.696 Besuchern Platz 82 der meistbesuchten Filme in Deutschland des Jahres. Bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises 2014 gewann Dieter Hallervorden die Auszeichnung als „Beste männliche Hauptrolle“. Musik von Peter Hinderthür, Kamera von Judith Kaufmann und Schnitt von Melanie Margalith vervollständigen das kreative Team hinter „Sein letztes Rennen“.
Zusammenfassung & Story vom Film „Sein letztes Rennen“
Paul Averhoff, einstiger Marathon-Gewinner bei den Olympischen Spielen 1956, zieht auf Drängen seiner Tochter Birgit in ein Altenheim. Seine Frau Margot benötigt dort professionelle Pflege. Das geregelte Leben im Heim ist für Paul eine extreme Umstellung, besonders die kindergartenähnliche Ergotherapie der Heimleiterin missfällt ihm. Er befürchtet, sich „totzubasteln“. Um dem tristen Alltag zu entkommen, beginnt Paul im Park des Heims mit dem Lauftraining. Auf Nachfragen anderer Bewohner verkündet er spontan, am Berlin-Marathon teilnehmen zu wollen. Seine Frau Margot wird erneut seine Trainerin, trotz ihrer gesundheitlichen Bedenken.
Einige Bewohner und die Heimleitung zeigen sich skeptisch gegenüber Pauls Vorhaben. Ein Mitbewohner erinnert sich jedoch an Pauls Olympiasieg und findet eine alte Autogrammkarte. Dies spaltet die Heimbewohner in Befürworter und Gegner. In einem Rennen gegen den jungen Pfleger Tobias beweist Paul seine Ausdauer und gewinnt überraschend. Doch der Widerstand der Heimleitung wächst, sodass die Averhoffs in die Stadtwohnung ihrer Tochter ziehen. Wenige Tage vor dem Marathon stirbt Margot an einem Hirntumor. Paul erleidet einen heftigen Traueranfall und wird im Heim medikamentös ruhiggestellt und fixiert.
Pauls Triumphalzug
Am Marathontag befreien Pfleger Tobias und ein Bewohner Paul und fahren ihn zum Start. Das Fernsehen berichtet über „das unglaublichste Comeback der Sportgeschichte“, und Birgit erfährt von Pauls Teilnahme am Rennen. Mit ihrem Freund und den Heimbewohnern erreicht sie das Olympiastadion. Paul, mittlerweile mit großem Rückstand, überquert die Ziellinie und wird vom Publikum gefeiert. Seine Entschlossenheit und Ausdauer inspirieren viele, und er erlebt einen triumphalen Moment, der von allen Anwesenden bejubelt wird.
Im Epilog, „Ein Jahr später“, sieht man Paul bei einem Familienfest mit Tochter Birgit. Gemeinsam schlendert er mit seinem Enkelkind durch Haus und Garten. Dabei zeigt er ihm ein Foto von Margot und erinnert sich an vergangene Zeiten. Paul genießt nun die Zeit mit seiner Familie, und seine sportliche Leidenschaft hat ihm geholfen, den Verlust seiner geliebten Frau zu verarbeiten. Die Geschichte endet mit einem Bild der Verbundenheit und der Rückkehr zu familiären Wurzeln.
Kritiken und Fazit zum Film „Sein letztes Rennen“
„Sein letztes Rennen“ beeindruckt durch eine tiefgründige Darstellung des Alterns und der Suche nach Sinn im hohen Alter. Dieter Hallervorden brilliert in der Rolle des Paul Averhoff, einem ehemaligen Olympiasieger, der dem eintönigen Leben im Altersheim durch die Teilnahme am Berlin-Marathon entfliehen will. Der Film zeigt, wie Pauls ungebrochener Wille und Kampfgeist nicht nur ihn selbst, sondern auch seine Mitbewohner inspirieren. Die Regie von Kilian Riedhof fängt dabei sowohl die Herausforderungen des Alters als auch die Momente des Triumphes ein, wodurch eine bewegende und gleichzeitig ermutigende Geschichte entsteht.
Der Film thematisiert nicht nur Pauls sportliches Comeback, sondern auch die Frage, wie unsere Gesellschaft mit älteren Menschen umgeht. Riedhof und Co-Autor Marc Blöbaum vermeiden dabei einfache Verurteilungen und zeigen das Altenheim in all seinen Facetten. Trotz einiger klischeehafter Figuren und überlanger Szenen bleibt die Geschichte packend und berührt das Publikum. Hallervorden liefert eine herausragende Leistung ab und beweist, dass er weit mehr kann als Komik. „Sein letztes Rennen“ ist ein ermutigender Film, der zeigt, dass man auch im hohen Alter noch große Ziele verfolgen kann.