Traumland
Der Film „Traumland“ der Regisseurin Petra Volpe, handelt von einer Prostituierten und erzählt die Geschichte über ihren Alltag und ihre Umgebung. Die Geschichte spielt sich am Züricher Straßenstrich ab, an Heiligabend, trotzdessen hat „Traumland“ jedoch kaum etwas typisches weihnachtliches zu bieten. Im Film kommen die Prostituierte Mia, ihre Nachbarin, ihre Freier, die Familien der Freier und das Weihnachtsfest an einem Abend zusammen. Petra Biondina Volpe zeigt mit Traumland den Wert von Familien, erzählt über Vertrauen und Liebe und nicht zuallerletzt über Gewalt und Sehnsucht.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Luna Zimic Mijovic, Devid Striesow, André Jung (Schauspieler)
- Petra Volpe(Regisseur) - Petra Volpe(Autor) - Lukas Hobi(Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 12 Jahren
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte vom Film
Traumland ist ein Film der Kategorie Filmdrama von der Regisseurin und Drehbuchautorin Petra Biondina Volpe. Die Hauptrollen werden von den Schauspielern Luna Mijovic, André Jung, Ursina Lardi, Bettina Stucky und Marisa Paredes inszeniert. Das Ensemble besteht aus Devid Striesow, Stefan Kurt und Dragos Bucur. Die Geschichte spielt sich am Züricher Rotlichtviertel rundum Weihnachten ab.
Bereits am 25. November 2012 wurde mit den Dreharbeiten für Traumland begonnen und am 12.11.2014 wurde er das erste Mal im Kino öffentlich ausgestrahlt. Der Film wurde unter anderem für das Züricher Filmfestival, die Schweizer Film Preise, das Moscow International Filmfestival und das Festival Film+ in diversen Kategorien nominiert. Hansjörg Weißbrich gewann dadurch den „German Camera Award for Outstanding Editing“ und Ursina Lardi gewann den Award als beste Darstellerin. Der Film hat eine Spiellänge von 99 Minuten und darf ab einem Alter von 12 Jahre angesehen werden.
Zusammenfassung & Story vom Film „Traumland“
Traumland findet an einem ungemütlichen Heiligabend in Zürich statt. Volpe zeigt mit dem Film ein etwas anderes Weihnachtsfest, als man es aus anderen Filmen gewöhnt ist. An diesem Abend treffen alle Personen im Film auf die achtzehnjährige Bulgarin Mia (Luna Zimic Mijovic), welche als Prostituierte am Züricher Strich tätig ist. Sie wohnt mit ihrem niederträchtigen Freund, der zugleich auch ihr Zuhälter ist, in einer hässlichen 80´er Jahre Wohnung. Ihre Kunden werden entweder in der Wohnung oder im Auto bedient.
Mia hat eine Tochter, die in Bulgarien von ihrer Mutter versorgt wird. Sie ist in die Schweiz gezogen, um schnell Geld zu verdienen. Der Film zeigt ihr Leben als Prostituierte und wie ihre Umgebung darauf reagiert. Mia wird als Opfer der Monogamie dargestellt. Am Weihnachtsabend muss sie selbstverständlich bei der Kälte raus und arbeiten. Mias Nachbarin Maria (Marisa Paredes), ist eine schon etwas ältere spanische Witwe und verachtet die Prostituierte und ihren Lebensstil. Sie ärgert sich darüber, eine Prostituierte als Nachbarin zu haben und unten im Waschkeller geraten die zwei Damen in einen Streit.
Maria hat es nämlich endlich geschafft einen Bekannten zu einem Date nach sich Zuhause einzuladen und besorgt sich Strapse dafür. Eine weitere Person ist der Geschäftsmann Martin, dargestellt von Devid Striesow, er besucht die junge Mia hin und wieder gerne. Allerdings erfährt seine schwangere Ehefrau Lena (Ursina Lardi) zufällig von seinem Seitensprung, als der junge Sohn eine leere Tube Gleitgel im Familienauto findet. Dies zerstört das Bild der Bilderbuchfamilie.
Aufgrund ihrer Neugierde fährt sie zum Strich und stattet Mia einen Besuch ab, um sie über ihren Alltag und Aufgaben als Prostituierte auszufragen. Mia zeigt ihr, wohin sie manchmal mit ihren Kunden fährt, worüber sie sprechen und was sie machen. Die Sozialarbeiterin Judith, gespielt durch Bettina Stucky, hat einen Lover, mit dem sie sich immer heimlich in einem Hotel trifft. Der Lover bleibt während dem Film unerkannt. Während ihrer Arbeit in einer Einrichtung für Prostituierten betreut sie Mia ab und zu. André Jung spielt den einsamen Rolf, er ist geschieden und auch Kunde von Mia.
Rolf hat Schwierigkeiten die Beziehung mit seiner Tochter wiederherzustellen und verschweigt seinem eigenen Vater von seiner gescheiterten Ehe. Da er sich insbesondere zu Weihnachten sehr einsam fühlt, möchte er, dass die Prostituierte Mia ihm an diesem Abend Gesellschaft leistet. Er bietet ihr viel Geld, damit sie mit ihm Zuhause einen Kaffee trinken geht.
Kritiken und Fazit zum Film „Traumland“
Die Entscheidung diesen Film an Weihnachten spielen zu lassen, resultiert in einem Kontrast. Einerseits ist Weihnachten als Fest der Liebe bekannt und es werden die weihnachtlich dekorierten Häuser der Einwohner Zürichs gezeigt, andererseits gibt es die einsamen Menschen die auf der Suche nach Nähe und Liebe, oder zum Geld verdienen, am Züricher Strich landen. Vielleicht fehlt gerade deshalb das Gefühl der Liebe an diesem Tag. Die Kritiken unterscheiden sich, manche behaupten, dass „Traumland“ auf ganz hohem Niveau scheitert und nur ein Klischee von einer der ungemütlichen Weihnachtsfilme ist.
Manche anderen Kritiker loben den Film dahingegen als sehr stimmig. Auf einige Filmfestivals wird der Film hoch angepriesen. Insbesondere die Kameraarbeit von Judith Kaufmann wird vielfach gelobt. Auch die Figur Mia bleibt bei diesem Film gut im Gedächtnis der Zuschauer, da sie großartig inszeniert und gespielt wird. Ursina Lardi hat mit ihrer Rolle als Lena einen Award als beste Darstellerin gewonnen. Traumland ist definitiv kein klassischer warmherziger Weihnachtsfilm, jedoch eindrucksvoll anzusehen.