Review zu Das Schwarze Auge: Memoria - Daedalic macht vieles richtig
Das in den achtziger Jahren entstandene Pen & Paper Rollenspiel “Das schwarze Auge” hat über die Jahre viele Geschichten spendiert bekommen und das nicht alleine nur in Buchform. Auch Computerspiele haben das Universum schon als Grundlage genutzt. Unter anderem auch in dem Titel “Das Schwarze Auge: Memoria”, das 2013 von Entwickler Daedalic Entertainment erschienen ist.
Es war nicht Daedalics erster Ausflug in diese Spielwelt, denn “Memoria” ist der direkte Nachfolger von “Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten”. Insofern macht es umso mehr Spaß, wenn man den Vorgänger kennt. Man kann “Memoria” unter anderem bei Steam kaufen und somit direkt mit dem Spielen loslegen. Es handelt sich um ein Point `n` Click Adventure, das mit einer tollen Atmosphäre, guter Story und interessanten Mechanismen glänzt. Mehr zu “Das Schwarze Auge: Memoria” gibt es in diesem Review zu erfahren.
Darum geht es in Das Schwarze Auge: Memoria
Sinnvoll ist es, wenn man den Vorgänger “Satinavs Ketten” kennt, da in “Memoria” die Geschichte von Geron weitererzählt wird, der schon im Vorgänger eine wichtige Rolle gespielt hat. Allerdings ist er nur eine Hauptfigur. In “Memoria” sucht Geron nach einer Möglichkeit, seine Freundin Nuri, die eigentlich eine Fee ist, zurückzuverwandeln. Sie wurde nämlich in einen Raben verwandelt. Die Geschichte wird spannend erzählt, da Geron dafür ein 500 Jahre altes Geheimnis lösen muss. Darin geht es um Prinzessin Sadja, die man im Spiel selbst noch spielen wird. Also auch “Memoria” bietet alles andere als Standardkost und Fans von Aventurien werden voll auf ihre Kosten kommen.
Es gibt fünf wichtige Charaktere in diesem Spiel, das auch wieder voll vertont ist und auch musikalisch in den Vollen geht. Geron wird von Sascha Draeger gesprochen, Nuri von Stephanie Damare, Sadja von Manuela Bäcker, Stab von Timur Işık und Fahi von Joshy Peters. Die Musik stammt von Dominik Morgenroth und Daniel Pharos. Entwickelt wurde das Spiel von Daedalic, aber Deep Silver ist als Publisher mit an Bord gewesen. Gespielt werden kann unter Windows und macOS.
Wie wird Memoria gespielt?
Es handelt sich bei “Memoria” um ein Point ‘n’ Click Adventure, bei dem man den Figuren also per Klicken Befehle gibt. Auf diese Weise steuert man sich an gewünschte Stellen und lässt sie mit der Umgebung agieren. Die Kulissen, in denen die Figuren bewegt werden, wurden per Hand gezeichnet und sind insgesamt eher düster. Zumindest bekommt man hier keine feuchtfröhliche Point ‘n’ Click Atmosphäre, wie man sie vielleicht von Lucasarts Titeln wie “Monkey Island” oder “Maniac Mansion” kennt. Hat man schon einmal in diesem Genre gespielt, wird man mit “Memoria” keine Probleme haben.
Bewertungen von Das Schwarze Auge Memoria
Insgesamt erfreut sich das Spiel großer Beliebtheit. Wertungen zwischen 80 und 90 Prozent sprechen für sich. Gelobt wird dabei vor allem auch die gesamte Aura des Spiels, die sich aus Grafiken, Stimmen und der Musik ergibt.
Bei Steam hat das Spiel größtenteils sehr positive Bewertungen. Spieler betonen allerdings auch, dass es wichtig wäre, den Vorgänger zu spielen, um wirklich alles verstehen zu können.
Zwar geht es theoretisch auch ohne Vorkenntnisse, doch das Spielerlebnis wird dadurch etwas getrübt. Dann allerdings ist “Memoria” auch ein wirklich würdiger Nachfolger für “Satinavs Ketten”, das ebenfalls schon sehr gute Bewertungen erhalten hat.
Das Schwarze Auge
Erstmals erschien “Das Schwarze Auge” 1984. Es wurde von Ulrich Kiesow erdacht, einem deutschen Fantasy-Autor. Das Rollenspiel, das als Pen & Paper gespielt wird, wurde von Schmidt Spiele zusammen mit Droemer Knaur herausgebracht. Ein Großteil von “Das Schwarze Auge” spielt auf dem Kontinent Aventurien, der von Kiesow mit anderen Autoren erdacht wurde. Über die Jahre wurde das Rollenspiel immer weiter entwickelt und mit Geschichten gefüttert, die durch zahlreiche Romane entstehen. Der erste Roman erschien schon 1985. Bis heute werden regelmäßig weitere veröffentlicht. Mittlerweile gibt es nicht nur viele Automatenspiele, sondern jede Menge Computerspiele. Unter anderem basiert auch das Rollenspiel “Drakensang” auf der berühmten Vorlage.
Daedalic Entertainment – Spiele Klassiker aus Hamburg
Das Entwicklerstudio Daedalic Entertainment stammt aus Hamburg, wurde 2007 gegründet und schließlich 2022 vom Publisher Nacon übernommen. Gründer ist Carsten Fichtelmann gewesen, der zuvor bei dtp Entertainment gearbeitet hat.
Den ersten Hit landete Daedalic direkt mit dem ersten Titel “Edna bricht aus”. Dabei handelt es sich um ein sehr klassisches Abenteuerspiel, das ebenfalls die Point-and-Click-Mechanik verwendet. In Deutschland wurde das Spiel ein großer Hit, international waren die Stimmen eher negativ. In jedem Fall reichte der Titel aus, damit Daedalic auch weiterhin Spiele schaffen konnte. Ein weiterer Klassiker wurde 2012 mit “Deponia” geschaffen.
Fazit zu Das Schwarze Auge: Memoria
Wenn man sich für ernste Rollenspiele und das Genre Point-n-Click erwärmen kann, dann sollte man unbedingt einen Blick in “Das Schwarze Auge: Memoria” werfen. Natürlich auch dann, wenn man grundlegend die Welt von Aventurien liebt und sich in “Das Schwarze Auge” wie zu Hause fühlt. Entwickler Daedalic ist es gelungen, eine sehr interessante Geschichte zu schreiben und perfekt mit tollen Grafiken, Stimmen und Musik in Szene zu setzen. Dabei setzt “Memoria” direkt am Vorgänger “Satinavs Ketten” an. Es ist sinnvoll, erst den Vorgänger zu spielen, ehe man mit “Memoria” loslegt. Beide Spiele können direkt online bei Steam gekauft werden.