Reprobates: Insel der Verdammten | Game Review & Test
„Reprobates“ ist ein Mystery-Adventure Game von dem Entwicklerstudio Futur Games und wurde von dem Publisher Anaconda veröffentlicht. In dem Spiel schlüpft der Spieler in die Rolle des tschechischen Technikers Adam Raichl, dieser erlebt zu Beginn des Spiels einen schweren Verkehrsunfall und wacht auf einer unbekannten Insel auf. Die Bewohner der Insel berichten alle von Nahtoderfahrungen, dem Spieler ist zunächst unklar, was eigentlich wirklich passiert ist und er muss mithilfe der anderen Bewohner und immer wiederkehrenden Traumsequenzen mit Minispielen versuchen das Mysterium, um die Insel zu lüften. Ein Spiel mit viel Potenzial, aber auch sehr vielen Fehlern und Bugs.
Reprobates – Die Handlung und erste Schritte im Spiel
Nach einem Zusammenstoß mit einem Tanklaster wacht Adam Raichl orientierungslos auf einer mysteriösen Insel auf. Er weiß nicht was nach dem Unfall geschehen ist und wie er auf die wolkenverhangene Insel gekommen ist. Die Aufgabe des Spielers ist es die Insel der Verdammten zu erkunden und das Rätsel um die Insel und ihre Bewohner zu lösen, damit Adam hoffentlich wieder in seine Welt zurückkehren kann. Hierfür muss der Spieler die Bewohner der Insel finden und mit ihnen Reden. Zwischendurch wird der Spielcharakter immer wieder in eine Art Traumwelt geworfen, in der er knifflige Minispiele lösen muss.
- USK 12
- Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren
Die mysteriöse Story, rund um die Insel klärt sich jedoch nur langsam auf. Die Atmosphäre wird dadurch jedoch gut getragen, obwohl es immer mal wieder Probleme mit dem Sound und der Grafik gibt. Dem Spieler wird schnell klar, das mit der Insel etwas absolut nicht stimmt. Alle Bewohner wirken etwas seltsam und Berichten von Nah-Tod Erfahrungen und ähnlichem. Niemand scheint zu Wissen, wo sich die Insel eigentlich befindet und wie sie alle hergekommen sind. So trifft der Spieler Beispielweise einen Büßer, der nicht mit dem Beten aufhören kann, den der denke, die Insel wäre das Fegefeuer. Die anderen Bewohner sind nicht minder seltsam und erzählen oft sehr mysteriöse Dinge, manchmal findet der Spieler jedoch auch nur belanglose Gespräche, die ihn nicht wirklich weiterführen.
Nach einigen Unterhaltungen fällt auf, dass die Bewohner der Insel nicht nur seltsame Dinge erzählen, sondern sogar aus verschiedenen Zeiten zu stammen scheinen. Es fällt ebenfalls auf, dass die Menschen aus den verschiedensten Bereichen der Welt kommen, so trifft der Charakter auf einen russischen Bergarbeiter, der in der Sowjetzeit gelebt hat und eine Asiatin, die kaum ein Wort versteht. Nachdem der Spieler die ersten Informationen gesammelt hat und die Insel bereits erkunden konnte, wartet schon das nächste seltsame Ereigniss auf ihn. Immer zu einer festen Zeit ertönt die Kirchturmuhr und alle Leute auf der Insel, inklusive des Spielcharakters fallen in einen seltsamen Schlaf. Nach dem Aufwachen befindet sich der Protagonist in einem anderen Kapitel wieder und die Suche beginnt von Neuem. Du solltest unbedingt den Kirchturm erklimmen, nachdem du das erste mal eingeschlafen bist.
Besondere Features in Reprobates: Insel der Verdammten
Neben dem Erkunden der Insel und den Gesprächen mit den Bewohnern, gibt es noch ein Feature, dass für Adventure-Games sehr besonders ist. Als Spieler musst du auf deine Ausdauer, auf dein Essen und dein Trinken achten. Sonst verlierst du Lebensenergie und deine Ausdauer sinkt. Da es in dem Spiel sehr viel zu erkunden und zu suchen gibt, ist es ratsam immer auf die Anzeige zu achten.
Mit einer vollen Lebensanzeige, kannst du auch gleich die Minispiele und Quests in Angriff nehmen, die das Spiel bietet. Die Laufwege zwischen den einzelnen Quests sind teilweise sehr lang, weshalb eine Einteilung der Lebensenergie ratsam ist. Die Inselbewohner bieten dir nicht nur Informationen und Unterhaltung, teilweise musst du für Missionen mit den richtigen Leuten zusammenarbeiten, um im Spiel weiterzukommen.
Systemanforderungen von Reprobates: Insel der Verdammten
Reprobates: Insel der Verdammten ist ausschließlich für den PC erhältlich, da das Spiel bereits ein paar Jahre alt ist, sollten die meisten aktuellen Computer keinerlei Probleme haben das Spiel wiederzugeben. Damit das Spiel bei dir problemlos Läuft, solltest du zumindest die minimalen Systemanforderungen erfüllen können, diese liegen bei:
- CPU: 1.3 GHz Prozessor
- RAM: 256 MB RAM
- Grafikkarte: DirectX 9 kompatible Grafikkarte mit 64 MB RAM
- DirectX: 9.0
- Festplatte: 4.5 GB freier Festplattenspeicher
Für ein optimales Spielerlebnis ist die empfohlene Systemanforderung:
- CPU: 2.4 GHz Prozessor
- RAM: 1 GB RAM
- Grafikkarte: DirectX 9 kompatible Grafikkarte mit 128 MB RA
- DirectX: 9.0c
- Festplatte: 4.5 GB freier Festplattenspeicher
Fazit zum Test und Review von Reprobates: Insel der Verdammten
Leider verschenkt Reprobates: Insel der Verdammten das große Potenzial, welches in der Geschichte und der Atmosphäre des Spieles steckt. Die Grundidee mit der Insel und ihren Bewohnern ist spannend, doch die teilweise sehr schlechte Grafik und die unnötig langen Wege nehmen bereits zu Beginn sehr viel Tempo raus und machen das Spiel mehr zur Arbeit als zum Vergnügen. Zudem gibt es einige sehr nervige Bugs, die das Spiel behindern, so zum Beispiel ein Soundbug, der den Spieler in absolute Stille taucht. Auch die Minispiele sind zwar eine gute Idee, um Abwechslung in das geschehen zu bringen, doch sind diese teilweise einfach nur nervig und zögern das Ende des Spieles nur hinaus.
Die Bewohner der Insel, welche Informationen bringen sollen, haben manchmal nur absolut belanglose Dinge zu sagen oder verhalten sich seltsam. Diese Unterhaltungen können aber auch sehr witzig sein, gerade weil sie keinen wirklichen Zusammenhang bieten. Es gab zwar einen Patch, der einige der Bugs behoben hat, doch leider bei weitem nicht alle und ein neues Update wird wohl ausbleiben. Stellenweise wirkt das Spiel einfach unfertig. Das Konzept mit der Energieleiste beispielsweise ist eine interessante Idee, doch leider fehlt die Erklärung dazu und der Spieler muss, wie so oft, durch Ausprobieren herausfinden, wie er isst und trinkt. Zudem scheinen manche Handlungen und Geschehnisse nicht richtig geskriptet zu sein, denn der Spielcharakter besitzt manchmal Informationen, die er weder gehört, noch selbst erlebt hat. Wie das Wissen um die seltsamen verbrannten stellen auf der Insel. Diese werden Random in einem Gespräch von Protagonisten erwähnt, ohne das dieser eigentlich von ihnen wissen kann. Dennoch kann man mit dem Spiel Spaß haben, jedem Spieler sollten jedoch die Nachteile bewusst sein.