No Man’s Land
Der Film „No Man’s Land“ arbeitet das Thema Krieg auf. Bei kriegerischen Situationen hapert es oft nicht nur an der Berichterstattung, sondern auch an einigen anderen Punkten. Diese Kriegssatire spielt während der Zeit des Jugoslawienkrieges. Einige Jahre nach dem Krieg, 2001, lief der bosnisch-serbisch-kroatische Film in den deutschen Kinos. Die Geschichte beschreibt zwei bosnische Soldaten und ein serbischer Soldat, die im Schützengraben gefangen sind. Nebenbei wird die Rolle der Friedenstruppe der Vereinigten Staaten beschrieben.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Branko Djuric, Rene Bitorajac, Filip Sovagovic (Schauspieler)
- Danis Tanovic (Regisseur) - Danis Tanovic (Autor) - Marc Baschet (Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren
Es ist der bestausgezeichnete ex-jugoslawische Film in der Filmgeschichte. Für das gute Drehbuch bekam er eine Auszeichnung bei den Filmfestspielen von Cannes 2001. Während der Oscarverleihung, für den besten fremdsprachigen Film, konnte „No Man’s Land“ die „fabelhafte Welt der Amélie“ bequem abhängen.
No Man’s Land – Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte vom Film
Regisseur Danis Tanović, bosnischer Abstammung, verfasste auch das Drehbuch und die Musik, ist ein erfahrener Mann an der ex-jugo Front als Kriegsschauplatzfilmer. Der Film „No Man’s Land“ mit dem Originaltitel „Ničija zemlja“ wurde in sechs Ländern produziert, dazu gehören Bosnien-Herzegowina, Slowenien, Italien, Großbritannien, Frankreich und Belgien. Die Hauptverantwortlichen für die Produktion waren Marc Baschet, Cédomir Kolar und Frédérique Dumas-Zajdela.
Die Soldaten gehen geräuschlos durch den Nebel und wissen nicht, wo die Feinde sich aufhalten. Nächsten Tag werden die meisten getötet, damit starten die 98 Minuten des Kriegsdramas. Darsteller, die den Film Leben gaben, heißen: Branko Đurić (als Čiki), Rene Bitorajac (Nino), Filip Šovagović (Cera), Georges Siatidis (spielt Marchand), Serge-Henri Valcke (Dubois), Sacha Kremer (als Michel), Simon Callow (Soft) und Katrin Cartlidge (Jane Livingstone). In den Originalsprachen Bosnisch, Deutsch, Französisch und Englisch ist die Kriegsabhandlung, ab dem 12. Lebensjahr, erhältlich.
Das Meisterwerk filmte Walther van den Ende mit der Unterstützung im Schnitt von Francesca Calvelli.
Zusammenfassung & Story vom Film No Man’s Land
Der bosnische Soldat Ciki ist mit weiteren Kameraden abgestellt, um als Frontverstärkung zu dienen. Auf dem Weg dorthin überrascht sie Nebel. Alle beschließen dortzubleiben, wo sie sind, bis es wieder hell wird. Die ersten Lichtstrahlen zeigen ihnen, dass sie sich mitten im Schussfeld aufhalten. Gerade treten sie den Rückzug an, da wird das Feuer eröffnet.
Es ist eine Kriegsgeschichte von drei Soldaten, zwei bosnische Krieger und ein serbischer Kämpfer. Die drei geraten eines Morgens zwischen die Fronten und müssen im Schützengraben im Niemandsland ausharren, bis Hilfe kommt. Anfänglich bekriegen sich die beiden Parteien. Cera, ein bosnischer Soldat, wird am Anfang für tot erklärt. Sein bewusstloser Körper wird als Falle verwendet, denn sie legen ihn auf eine Mine die explodiert, wenn das Gewicht entfernt wird. Unter dieser Voraussetzung bleibt den anderen beiden nichts übrig und sie arbeiten zusammen. Die Feindaspekte können natürlich nicht komplett abgelegt werden. Besonders nicht in dieser heiklen Situation. Es wechseln sich Wortgefechte mit den Schüssen von außen ab. Diese besagen nichts anderes wie: „Ihr seid schuld, ihr habt den Krieg begonnen! Nein, ihr.“
Aufgrund der Notlage kann aber so was wie eine Freundschaft entstehen. Die beiden besitzen sogar eine gemeinsame Bekannte, Sanja aus Banja. Das täuscht aber nicht über die prekäre Situation hinweg. Die Artillerie kann die beiden keiner Gruppe zuordnen und beschießt sie. Dazu kommen die Minen, die überall verstreut sind.
Nach einiger Zeit scheint Hilfe zu kommen. Französische Blauhelmsoldaten der Vereinten Nation tauchen auf. Diese nehmen ihren Auftrag ernst und versuchen die Sache neutral zu behandeln. Die Situation eskaliert allerdings.
Der erste Besuch der Blauhelmsoldaten endet recht schnell. Die Mine ist gefährlich und sie sind nicht in der Lage dort zu helfen. Auf Druck von der Presse fordern sie Hilfe an. Ein deutscher Minenexperte wird zum Schützengraben gerufen. Der Auftrag ist, die Mine zu entschärfen. Dies ist nicht möglich, deswegen muss der Schützengraben geräumt werden. Eine sichere Bergung ist trotzdem unmöglich. Für die Journalisten inszeniert der Friedenstrupp eine Rettung. Sie verfrachten Gerätschaften auf eine Bahre, werfen ein Tuch drüber und transportieren ihre Ware in einem Helikopter ab. Es wirkt, als ob der Bosnier in die Krankenstation gebracht wird.
Kurze Zeit später tötet der Serbe den bosnischen Soldaten, obwohl sie eigentlich fast Kumpels waren. Diese Aktion bleibt nicht ungeahndet. Ein französischer Blauhelm erschießt wiederum den Serben.
Zur Auflösung der Situation erscheint ein letztes Bild. Es zeigt Cera, wie er immer noch auf der Mine im Schützengraben liegt. Dabei geht so langsam die Sonne unter.
Kritiken und Fazit zum Film No Man’s Land
Danis Tanović ist mit seinem Debüt ein packendes Meisterwerk gelungen. In manchen Situationen wirkt der Film „No Man’s Land“ fast schon wie ein Kammerspiel. Das Drehbuch und die Dialoge sind sehr intelligent verfasst und bringen eine Portion schwarzen Humor in den Film. Die Schauspieler haben ihre Arbeit grandios abgelegt, mit einer Dosis Drama und Tragödie. Ganz deutlich wird die Absurdität des Krieges.
Falls die Zuschauer dem Kriegsdrama etwas vorwerfen wollen, dann ein wenig die Charakterisierung der Länder und Personen. Die Deutschen erscheinen pünktlich am Schauplatz. Die Reporterin ist stark auf die Quoten bedacht. Der Fernsehmanager erhält einen skrupellosen Charakter. Zum Glück hält sich der Regisseur Tanovic mit Kritik an die Medien zurück. Aber er entlarvt die Überflüssigkeit und Unfähigkeit der UN-Truppen auf sehr bissige Weise. Dem gegenüber stellt er die Handlungsunfähigkeit der verfeindeten Seiten. Sinn ergibt Krieg oft nicht. Die einen sagen zu allem „Ja“, damit sie ihre Ruhe haben. Die andere Seite schickt unerfahrene Soldaten an die Grenze. Es spielt keine Rolle, ob die Menschen dabei draufgehen, ob es sinnvoll ist oder nach kurzer Zeit hoffentlich alle einfach zurückkehren.
Nach heutigem Stand wirkt der Film wie ein Mahnmal an die Nachwelt. Ein Krieg, an den die wenigsten heute noch denken. Der aber Tausende von Menschenleben gekostet hat.