Rocketman
„Rocketman“ beginnt mit Elton John, der eine Suchttherapie-Sitzung betritt, gekleidet in ein auffälliges Teufelskostüm. Diese Szene leitet einen Rückblick auf sein Leben ein, angefangen bei seiner Kindheit als Reginald Dwight im Großbritannien der 1950er Jahre. Aufgewachsen mit einer distanzierten Mutter und einer liebevollen Großmutter, zeigt er früh musikalisches Talent und nimmt Klavierunterricht. Sein Vater interessiert sich kaum für ihn und verlässt die Familie, was Reginalds Leben nachhaltig prägt. Diese familiäre Zurückweisung bildet die Grundlage für seine spätere Suche nach Anerkennung und Liebe.
- Egerton, Taron, Madden, Richard, Howard, Bryce Dallas (Schauspieler)
- Fletcher, Dexter (Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren
Als Erwachsener tritt Reginald der Band Bluesology bei, was den Beginn seiner Karriere markiert. Ronald Isley rät ihm, seinen Namen in Elton John zu ändern und sich ganz der Musik zu widmen. Elton trifft Bernie Taupin, und die beiden ziehen zusammen, um Songs zu schreiben. Ihre Zusammenarbeit führt zu ersten Erfolgen, doch Eltons persönliches Leben bleibt turbulent. Trotz seines rasanten Aufstiegs und den glitzernden Bühnenauftritten kämpft er mit inneren Dämonen und Süchten. Wird Elton John es schaffen, seine inneren Konflikte zu überwinden und Frieden mit sich selbst zu finden?
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte vom Film
„Rocketman“ unter der Regie von Dexter Fletcher, feierte seine Premiere am 16. Mai 2019 bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes. Der Film erzählt die Geschichte von Elton John, gespielt von Taron Egerton, und zeigt Jamie Bell als Bernie Taupin. Richard Madden übernimmt die Rolle von John Reid, während Bryce Dallas Howard Elton Johns Mutter Sheila darstellt. Gemma Jones spielt die Großmutter Ivy, Steven Mackintosh den Vater Stanley, und Stephen Graham den Musikverleger Dick James. Die Produktion übernahmen Adam Bohling, David Furnish, David Reid und Matthew Vaughn. Das Drehbuch stammt von Lee Hall, während George Richmond für die Kamera verantwortlich war und Christopher Dickens den Schnitt übernahm.
Der Film wurde hauptsächlich in London und in den Bray Film Studios bei Maidenhead, Berkshire, gedreht. Zusätzliche Dreharbeiten fanden in den Pinewood Studios und Shepperton Studios statt. Rocketman erhielt diverse Auszeichnungen, darunter den Golden Globe für den besten Hauptdarsteller in einer Komödie oder einem Musical (Taron Egerton) sowie den Oscar für den besten Song („(I’m Gonna) Love Me Again“). Der Film erzielte weltweit Einnahmen von 195,3 Millionen US-Dollar bei einem Budget von 40 Millionen US-Dollar. Die Altersfreigabe liegt bei FSK 12 und die Laufzeit beträgt 121 Minuten.
Zusammenfassung & Story vom Film „Rocketman“
Elton John betritt in einem auffälligen Teufelskostüm eine Sitzung zur Suchtbekämpfung und erzählt rückblickend von seinem Leben („The Bitch Is Back“). Reginald Dwight wächst im Großbritannien der 1950er Jahre auf, erzogen von seiner lieblosen Mutter Sheila und seiner liebevollen Großmutter Ivy. Schon früh zeigt er Interesse an Musik und hofft, seinem desinteressierten Vater Stanley vorspielen zu können („I Want Love“). Reginald nimmt Klavierunterricht und schafft es bis zur Royal Academy of Music. Nach einer Affäre seiner Mutter verlässt Stanley die Familie, und Reginalds neuer Stiefvater Fred bringt ihn mit Rockmusik in Kontakt.
Reginald tritt als Erwachsener der Band Bluesology bei, die als Vorband für amerikanische Bands wie The Isley Brothers spielt („Breaking Down the Walls of Heartache“). Ronald Isley rät ihm, seine alte Identität abzulegen und ein berühmter Künstler zu werden. Reginald ändert seinen Namen in Elton John, inspiriert vom Saxophonisten Elton Dean und John Lennon. Elton beginnt, Musik zu schreiben und sucht bei DJM Records unter dem Management von Ray Williams Erfolg. Williams stellt ihn dem Texter Bernie Taupin vor, und die beiden werden Freunde und ziehen zusammen, um Songs zu komponieren („Border Song“).
Aufstieg und Fall eines Stars
Elton und Bernie ziehen zu Eltons Großmutter, seiner Mutter und Fred, wo sie „Your Song“ schreiben. James organisiert einen Auftritt im Troubadour in Los Angeles. Elton ist vor seinem Debüt nervös, doch das Publikum liebt seine Performance („Crocodile Rock“). Trotz des Erfolgs fühlt sich Elton einsam, als Bernie ihn bei einer Party für eine Frau verlässt („Tiny Dancer“). Der Musikmanager John Reid tritt in sein Leben, und sie beginnen eine Affäre („Take Me To The Pilot“). Elton gerät in eine Abwärtsspirale des ausschweifenden Lebens, während seine Karriere immer erfolgreicher wird („Honky Cat“).
Reid wird Eltons Manager und drängt ihn, seinen Eltern seine Homosexualität zu gestehen. Elton ruft seine Mutter an, die bereits Bescheid weiß, aber sagt, dass er für immer ungeliebt sein wird. Durch die Ablehnung seiner Eltern und Reids Missbrauch wird Elton süchtig nach Alkohol, Kokain, Cannabis, Shopping und Sex. Seine Stimmungsschwankungen und sein aufbrausendes Temperament entfremden ihn von seinen Freunden („Pinball Wizard“). Nach einem Selbstmordversuch wird Elton ins Krankenhaus eingeliefert und tritt dann auf der Bühne im Dodger Stadium auf („Rocket Man“).
Kritiken und Fazit zum Film „Rocketman“
„Rocketman“ zeichnet sich durch seine beeindruckende Mischung aus biografischer Erzählung und musikalischer Fantasie aus. Dexter Fletcher inszeniert Elton Johns Leben mit einer kreativen und lebhaften Energie, die die Grenzen des traditionellen Musik-Biopics sprengt. Taron Egerton liefert eine elektrisierende Darstellung von John, die sowohl dessen flamboyante Bühnenpräsenz als auch die verletzliche, private Seite des Musikers einfängt. Visuell beeindruckende Sequenzen, wie die musikalische Darbietung unter Wasser oder die schillernde Inszenierung von „Crocodile Rock“, veranschaulichen Johns turbulentes Leben auf außergewöhnliche Weise.
Die narrative Struktur, die Johns Geschichte durch eine Gruppentherapie-Sitzung erzählt, verleiht dem Film eine erfrischende Perspektive. Neben den glitzernden und farbenfrohen Darstellungen von Johns größten Hits wird auch seine düstere Seite nicht ausgeklammert. Der Film zeigt offen seine Kämpfe mit Drogen- und Alkoholabhängigkeit sowie seine komplizierten Beziehungen, insbesondere zu seinem Manager und Liebhaber John Reid, gespielt von Richard Madden. Die authentische und emotionale Freundschaft zwischen Elton und Bernie Taupin, dargestellt von Jamie Bell, bildet dabei das emotionale Herzstück des Film und verleiht „Rocketman“ eine menschliche Tiefe, die über das schillernde Äußere hinausgeht.