Erwartung – Der Marco-Effekt
In „Erwartung – Der Marco-Effekt“ wird der junge Roma-Junge Marco bei seiner Einreise nach Dänemark verhaftet. Bei ihm findet die Polizei ein Dokument, das zu einem seit vier Jahren verschwundenen Mann gehört: William Stark. Stark wurde damals wegen schwerer Verbrechen wie Vergewaltigung und Kinderpornografie angeklagt, doch nach seinem Verschwinden geriet der Fall in Vergessenheit. Carl Mørck und sein Team, Assad und Rose, nehmen die Ermittlungen wieder auf und stoßen auf Hinweise, die weit über den Fall hinausreichen. Marco jedoch schweigt und flieht vor der Polizei sowie vor seinem eigenen Vater, der ihn nicht nur als Sohn, sondern als Bedrohung sieht.
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- Ulrich Thomsen, Sofie Torp, Anders Matthesen (Schauspieler)
- Martin Zandvliet(Regisseur) - Anders Frithiof August(Autor) - Mikael Chr. Rieks(Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 16 Jahren
Während die Ermittlungen weitergehen, stoßen Mørck und Assad auf eine mögliche Verstrickung von Starks Arbeit mit einem gigantischen Finanzskandal. Die Spur führt in hohe Kreise, doch die Polizei muss schnell handeln, denn Marco ist in großer Gefahr. Sein Leben hängt am seidenen Faden, während sie tiefer in das Netz von Korruption und Verrat eindringen. Wer wird am Ende die Wahrheit ans Licht bringen und was hat Marco wirklich gesehen?
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte vom Film
„Erwartung – Der Marco-Effekt“ ist ein Thriller aus dem Jahr 2021 unter der Regie von Martin Zandvliet. Das Drehbuch schrieben Anders Frithiof August und Thomas Porsager. Ulrich Thomsen spielt die Hauptrolle als Ermittler Carl Mørck, während Zaki Youssef seinen Partner Assad verkörpert. Sofie Torp übernimmt die Rolle der Rose, und Lubos Oláh spielt den titelgebenden Charakter Marco. Weitere Darsteller sind Anders Matthesen als Teis Snap und Henrik Noël Olesen als Marcus Jacobsen. Die Musik stammt von Sune Martin, die Kamera führte Aske Foss. Der Film dauert 125 Minuten und hat eine Altersfreigabe ab 16 Jahren.
Der Thriller basiert auf dem gleichnamigen Roman von Jussi Adler-Olsen und ist Teil der Carl-Mørck-Dezernat-Q-Reihe. Gedreht wurde hauptsächlich in Prag, Tschechien. Zu den Produktionsfirmen gehören Nordisk Film Production, das ZDF und Nadcon Film. Das geschätzte Budget des Films betrug 7,4 Millionen Euro, während er weltweit nur 39.277 US-Dollar einspielte. Der Schnitt erfolgte durch Per K. Kirkegaard, Per Sandholt und Mette Lybæk Isager.
Zusammenfassung & Story vom Film „Erwartung – Der Marco-Effekt“
Der Roma-Junge Marco wird bei seiner Einreise nach Dänemark festgenommen, nachdem die Polizei bei ihm eine Seite aus dem Pass von William Stark findet. Stark war vier Jahre zuvor verschwunden, nachdem er beschuldigt wurde, eine Schülerin vergewaltigt und Kinderpornografie besessen zu haben. Obwohl der Fall nach seinem Verschwinden schnell zu den Akten gelegt wurde, nehmen Carl Mørck, Assad und Rose aufgrund der neuen Beweise die Ermittlungen wieder auf. Bei der ersten Befragung sagt Marco jedoch nichts. Sie befragen daraufhin die Schwimmerin Jeanne, die das Opfer der Vergewaltigung war, sowie Starks Frau Malena, die von seiner Unschuld überzeugt ist.
Im Verlauf der Ermittlungen stellt sich heraus, dass Stark an einem großen Betrugsskandal gearbeitet hatte. Es ging um den Missbrauch von Spendengeldern, die eigentlich für wohltätige Projekte in Afrika bestimmt waren. Stattdessen wurden die Gelder veruntreut und es schien, als würde der Skandal bis in das Außenministerium reichen. Teis Snap, der mittlerweile eine hohe Beamtenposition innehat, hatte nach Starks Verschwinden die internen Ermittlungen fortgeführt, die jedoch im Sande verliefen. Parallel dazu flieht Marco vor seinem Vater und dessen kriminellem Clanführer Zola.
Zola und Snap fallen
Zola sieht in Marco eine Bedrohung und lässt ihn jagen. Nach einer Konfrontation auf einer Baustelle, bei der Marco verletzt wird, können Zolas Männer entkommen. Die Ermittler entdecken später, dass Jeannes Vater nach der Vergewaltigungsanzeige Geldzahlungen erhalten hatte und bei einem Unfall ums Leben kam. Als sie Jeanne erneut befragen wollen, finden sie sie tot in ihrer Wohnung vor. Mørck ist überzeugt, dass sie ermordet wurde. Marco sagt ihm schließlich, dass Stark tot ist, und führt ihn zu dessen Leiche. Der Junge hatte die Leiche entdeckt und eine Kette von Stark an sich genommen.
Mørck und Assad verhören Teis Snap, doch das Verhör wird abgebrochen und Mørck suspendiert. Er entdeckt, dass das Waldstück, in dem Starks Leiche gefunden wurde, einem Bauunternehmen gehört, bei dem auch Snap involviert ist. In der Villa des Firmengründers kommt es zu einem tödlichen Showdown, bei dem Snap ermordet wird. Gleichzeitig entführt Zola Marco, doch die Ermittler können Zola stellen und Assad erschießt ihn. Am Ende erkennen sie Rene Eriksen, einen Mitverschwörer, der ebenfalls in die Veruntreuung verwickelt war, und nehmen ihn fest.
Kritiken und Fazit zum Film „Erwartung – Der Marco-Effekt“
„Erwartung – Der Marco-Effekt“ setzt auf Spannung, erreicht jedoch nur teilweise das Potenzial des Romans von Jussi Adler-Olsen. Regisseur Martin Zandvliet schafft eine düstere Atmosphäre, die von den soliden Leistungen der Darsteller getragen wird. Ulrich Thomsen überzeugt als Carl Mørck, während Zaki Youssef als Assad zu wenig Raum für Charakterentwicklung erhält. Die Handlung wirkt an einigen Stellen zu überladen, was dem Spannungsaufbau schadet. Dennoch halten die eindringlichen Szenen und die interessante Prämisse den Zuschauer bei Laune.
Visuell punktet der Film mit beeindruckenden Aufnahmen, vor allem in den düsteren Momenten. Doch das Tempo der Geschichte gerät ins Stocken, wodurch die Spannung abflacht. Einige Nebenhandlungen bleiben unvollständig und lassen Fragen offen, was den Gesamteindruck beeinträchtigt. Trotz dieser Schwächen bietet der Film solide Thriller-Elemente, die Fans der Buchreihe ansprechen dürften, auch wenn er nicht alle Erwartungen erfüllt.