Der mit dem Wolf tanzt
„Der mit dem Wolf tanzt“ spielt während des amerikanischen Bürgerkriegs im Jahr 1863 und folgt dem verletzten Leutnant John Dunbar. Nach einer mutigen Aktion an der Front wird er nach Fort Sedgwick, einem verlassenen Außenposten im Grenzgebiet, versetzt. Dort lebt er zunächst in völliger Isolation, nur sein Pferd Cisco und ein einsamer Wolf leisten ihm Gesellschaft. Dunbar beginnt, das Fort wieder instand zu setzen, und begegnet schließlich den Sioux-Indianern. Was als vorsichtiger Kontakt beginnt, entwickelt sich allmählich zu einer tiefen Verbindung.
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- Kevin Costner, Graham Greene, Mary McDonnell (Schauspieler)
- Kevin Costner(Regisseur) - Michael Blake(Autor)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 12 Jahren
Dunbar lernt die Sprache und Kultur der Sioux kennen, während er zunehmend in ihre Gemeinschaft eingebunden wird. Seine wachsende Freundschaft zu den Sioux bringt ihn jedoch in Konflikt mit der eigenen Vergangenheit als Soldat. Doch während er sich in dieser neuen Welt zurechtfindet, nähert sich die Bedrohung der weißen Eroberer. Wie lange kann Dunbar zwischen diesen beiden Welten bestehen, ohne eine Seite zu verlieren?
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte vom Film
„Der mit dem Wolf tanzt“ erschien 1990 unter der Regie von Kevin Costner, der auch die Hauptrolle als Leutnant John J. Dunbar übernahm. Die Verfilmung des Romans von Michael Blake wurde an 27 verschiedenen Orten gedreht, darunter der Grand-Teton-Nationalpark und Rapid City. Die Langfassung des Films hat eine Laufzeit von 236 Minuten, während die Kinofassung 183 Minuten beträgt. Der Film erhielt eine FSK 12-Freigabe. In weiteren Rollen sind Mary McDonnell als Strampelnder Vogel, Graham Greene als Kicking Bird und Rodney A. Grant als Wind In His Hair zu sehen.
Der Film wurde ein beachtlicher Erfolg und spielte über 400 Millionen Dollar ein. Er gewann sieben Oscars, darunter in den Kategorien Bester Film und Beste Regie, sowie drei Golden Globes. Ein besonderes Merkmal des Films ist die authentische Darstellung der amerikanischen Ureinwohner, die ihre Dialoge größtenteils in der Lakota-Sprache führen. Ein Highlight der Produktion waren die aufwändigen Büffeljagdszenen, für die echte Büffel sowie Attrappen verwendet wurden. Neil Young stellte zwei gezähmte Büffel zur Verfügung, die in mehreren Szenen zum Einsatz kamen.
Zusammenfassung & Story vom Film „Der mit dem Wolf tanzt“
Leutnant John Dunbar, schwer verwundet im Sezessionskrieg, entgeht einer Beinamputation, indem er sich mutig in den Kampf stürzt. Diese Aktion bringt ihm die Anerkennung seiner Vorgesetzten ein und bewahrt sein Bein. Als Belohnung darf er seinen Einsatzort wählen und entscheidet sich, den Westen kennenzulernen. Er wird nach Fort Sedgwick versetzt, einem verlassenen Außenposten im Grenzgebiet. Dunbar nimmt es sich zur Aufgabe, das Fort wiederherzustellen. Während er auf Verstärkung wartet, begegnet er einer Gruppe Sioux, die zunächst versuchen, sein Pferd zu stehlen. Doch nach einem misslungenen Versuch entwickelt sich allmählich eine vorsichtige Annäherung.
Auf einem seiner Streifzüge stößt Dunbar auf eine verletzte Frau, „Steht mit einer Faust“, die bei den Sioux lebt. Er bringt sie zurück in ihr Dorf, wo er auf Zurückhaltung stößt, aber nicht auf Feindseligkeit. Durch kleine Geschenke und den Hinweis auf eine nahe Büffelherde wächst das Vertrauen zwischen ihm und den Sioux. Dunbar begleitet die Indianer bei der Jagd und rettet „Lächelt viel“ das Leben. Seine mutige Unterstützung beeindruckt die Sioux, besonders „Strampelnder Vogel“ und „Wind in seinem Haar“. Er erhält schließlich den Namen „Der mit dem Wolf tanzt“, basierend auf seiner Beziehung zu einem Wolf, der ihm Gesellschaft leistet.
Die Flucht vor den Unionstruppen
Dunbar integriert sich zunehmend in das Leben der Sioux und lernt ihre Sprache. Auch seine Beziehung zu „Steht mit einer Faust“ vertieft sich, und sie heiraten nach den Traditionen des Stammes. Als die Sioux von den feindlichen Pawnee angegriffen werden, hilft Dunbar, das Dorf zu verteidigen. Dabei gewinnen die Sioux nicht nur einen Sieg, sondern auch neuen Respekt für den einstigen Soldaten. Dunbar erkennt jedoch die Bedrohung, die durch das Vordringen der Weißen auf die Sioux zukommt. Er warnt „Strampelnder Vogel“, hält jedoch bewusst Informationen zurück, um ihm keine Hoffnung zu nehmen.
Als die Sioux ihr Winterlager aufschlagen, kehrt Dunbar nach Fort Sedgwick zurück, um sein Tagebuch zu holen. Er gerät in die Hände der US-Armee, die ihn als Verräter verurteilt. Seine Sioux-Freunde befreien ihn, doch er beschließt, den Stamm zu verlassen, um ihn nicht in Gefahr zu bringen. Am Ende reiten Dunbar und „Steht mit einer Faust“ in die Wildnis, während die Sioux ihre gewohnte Lebensweise bald darauf durch die ankommenden Weißen verlieren.
Kritiken und Fazit zum Film „Der mit dem Wolf tanzt“
„Der mit dem Wolf tanzt“ beeindruckt durch seine ruhige Erzählweise und die intensive Charakterentwicklung von John Dunbar. Kevin Costner gelingt es in seinem Regiedebüt, eine atmosphärisch dichte Westernwelt zu erschaffen, die den Zuschauer fesselt. Besonders die authentische Darstellung der Sioux-Kultur und die Wahl, viele Dialoge in der Lakota-Sprache zu führen, verleihen dem Film eine besondere Tiefe. Die lange Laufzeit mag auf den ersten Blick abschrecken, doch sie ist notwendig, um die Beziehung zwischen Dunbar und den Sioux glaubhaft aufzubauen.
Die beeindruckenden Landschaftsaufnahmen tragen maßgeblich zur starken Bildsprache bei. Gleichzeitig wird die Handlung durch zahlreiche emotionale und spannende Momente vorangetrieben, ohne den Fokus zu verlieren. Costner überzeugt nicht nur als Regisseur, sondern auch in seiner Hauptrolle. Die dargestellte Konfliktsituation zwischen den Sioux und den Weißen zeigt die schmerzhafte Veränderung der indigenen Lebensweise. „Der mit dem Wolf tanzt“ bietet einen ungewöhnlich nachdenklichen Ansatz für einen Western und hinterlässt einen bleibenden Eindruck.